Besuch von Kamala Harris könnte Spannungen weiter anheizen

Momentan befinden sich China und die USA in starken Spannungen. Durch den Besuch von Kamala Harris auf der Insel Palawa könnte dies weiter angeheizt werden.

Kamala Harris beim Besuch in Palawan. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die philippinische Insel Palawan wurde von US-Vizepräsidentin Kamala Harris besucht.
  • Laut Beobachtern könnte die Visite die Spannungen mit China anfeuern.

Die philippinische Insel Palawa befindet sich gerade in Territorialstreitigkeiten. Deshalb hat Kamala Harris hat das südchinesische Gebiet am Dienstag besucht. Die Spannung könnte sich durch den Besuch laut Beobachtern zwischen den USA und China weiter verschärfen.

In die westliche Inselprovinz ist vor Harris noch kein so ranghoher US-Politiker gereist. Gegen «rechtswidriges und unverantwortliches Verhalten» setzten sich die USA ein. In Bezug auf die Gebietsansprüche Chinas sagte dies Harris.

Kamala Harris will die Bedeutung der Partnerschaft unterstreichen

Palawan liegt nahe der strategisch wichtigen Spratly-Inseln. China fordert die gesamte Gruppe für sich, während Brunei, Malaysia und die Philippinen jeweils einen Teil der Inseln beanspruchen. Auf vielen der sonst unbewohnten Inseln gibt es Militärstützpunkte.

Kamala Harris im Gespräch mit der philippinischen Küstenwache. - Keystone

Kamala Harris traf bei ihrem Besuch mit Bürgern, Fischern und Mitgliedern der Küstenwache zusammen. «Ich bin hier in Palawan, um die Bedeutung unserer Partnerschaft zu unterstreichen», sagte sie. Als Verbündeter stünden die USA den Philippinen «angesichts von Einschüchterung und Nötigung im Südchinesischen Meer» zur Seite. «Wenn die internationale regelbasierte Ordnung irgendwo bedroht ist, ist sie überall bedroht.»

China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich und hat dort künstliche Inseln aufgeschüttet, um seine Ansprüche zu untermauern. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor.

Zwischenfall in der Region

Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies die Gebietsansprüche 2016 zurück. China ignoriert das Urteil aber. «Die Entscheidung des Gerichts ist verbindlich und muss respektiert werden», sagte Harris in Palawan.

Erst am Montag war es in die Region zu einem Zwischenfall gekommen: Die chinesische Küstenwache blockierte nach Angaben des philippinischen Militärs ein Marineschiff des Landes. Dieses war gerade dabei, Metalltrümmer – offenbar Reste einer chinesischen Rakete – aus dem Meer zu holen.

Die chinesische Küstenwache habe die Schleppleine durchschnitten und das Metallobjekt an sich genommen, hiess es. Der Vorfall ereignete sich nahe Pag-asa. Die Insel gehört zu den Spratly-Inseln und zur von Harris besuchten Provinz Palawan.