Unternehmensführung nach Grubenunglück in China entlassen

Wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen und Aufsicht mussten 21 Menschen bei einem Bergschlag sterben. Das bekam nun die Führung der Firma zu spüren.

Rettungskräfte steigen im Oktober 2018 in die Kohlengrube, in der 21 Männer tödlich verunglückt sind. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 20. Oktober führte ein Grubenunglück in China zu 21 Toten.
  • Nun wurde die Führungsspitze der betroffenen Firma entlassen.

Nach einem Unglück in einer ostchinesischen Kohlegrube mit 21 Toten hat die Firma Konsequenzen gezogen und die Führungsspitze gefeuert. Der Präsident sowie der Vizepräsident und Chefingenieur der Firma Longyun Coal Mining seien von dem Mutterkonzern der Firma entlassen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitagabend.

Der Unfall ereignete sich am 20. Oktober in einer Grube im Kreis Yuncheng in der Provinz Shandong. Ein Bergschlag hatte 22 Bergleute in einem Tunnel eingeschlossen. Die Bergung gestaltete sich als schwierig, nur ein Mensch wurde gerettet.

Unter Bergschlag werden schlagartige Spannungsentladungen der Gesteinsschichten als Folge des Bergbaus verstanden. Chinas Gruben gelten als die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen Tausende Kumpel ums Leben. Häufig werden schlechte Sicherheitsvorkehrungen, mangelnde Aufsicht und auch Vetternwirtschaft mit lokalen Behörden angeprangert. China ist der weltgrösste Produzent und Konsument von Kohle.