Facebook muss nach dem Datenschutzskandal ein Rekordstrafe zahlen
Facebook kommt der Cambridge-Analytica-Skandal teuer zu stehen. Mit der US-Behörde FTC einigt sich der Onlinekonzern auf eine Milliardenzahlung.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook muss wegen dem Cambridge-Analytica-Skandal eine Rekordstrafe zahlen.
- Die Zahlung beläuft sich auf rund fünf Milliarden Dollar.
Mehr als ein Jahr wurde gegen Facebook wegen Datenschutzverstössen ermittelt. Die US-Handels- und Verbraucherschutzbehörde FTC hat nun einem Medienbericht zufolge einem milliardenschweren Vergleich mit dem Online-Riesen zugestimmt.
Fünf Vertreter der Kommission hätten diese Woche für eine Zahlung von rund fünf Milliarden Dollar votiert. Dies schrieb das «Wall Street Journal» am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die FTC und Facebook lehnten einen Kommentar ab.
Das US-Unternehmen hatte sich bereits auf eine Strafe eingestellt und mitgeteilt, dass diese sich auf fünf Milliarden Dollar belaufen könnte. Die FTC hatte im Zuge des Cambridge-Analytica-Skandals vor über einem Jahr eine Ermittlung eingeleitet.
Höchstes Bussgeld gegen einen Technologiekonzern
Die Datenanalyse-Firma hatte Daten von Millionen von Nutzern bei Facebook abgreifen können. Diese Firma arbeitete die im US-Wahlkampf auch für den späteren Präsidenten Donald Trump. Seit der Affäre ist der Internetkonzern durch weitere Datenschutzverstösse noch tiefer in die Kritik geraten.
Die Verbraucherschutzbehörde musste nun klären, ob Facebook gegen eine Vereinbarung mit der FTC aus dem Jahr 2011 verstossen hat. Damals hatte sich der Konzern von Mark Zuckerberg verpflichtet, die Privatsphäre von Nutzerinnen und Nutzern zu schützen. Das jetzt laut «Wall Street Journal» ausgehandelte Bussgeld wäre das höchste, das die FTC je gegen ein Technologieunternehmen verhängt hat. Allerdings entspricht es nicht einmal einem Zehntel des Gewinns des Internetkonzerns von knapp 56 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr.
Aktie von Facebook legt zu
Die Börse reagierte erleichtert auf die Einigung. Die Aktie des Unternehmens legte an der Nasdaq um 1,8 Prozent zu.