Garmin: Ransomware sorgt für Totalausfall bei Wearables-Hersteller
Eine Attacke mit Ransomware hat fast das gesamte System von Garmin lahmgelegt. Apps, Wearables und Piloten-Software sind betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Garmin vermeldet einen Komplettausfall seiner Online-Systeme.
- Betroffen sind Smartwatch-Apps, Website, Kundendienst und Piloten-Software.
- Grund für den Ausfall ist ein Hacker-Angriff mittels Ransomware.
Totalausfall bei Garmin: Ein Hacker-Angriff hat weite Teile der Online-Services des Schweizer Navi- und Smartwatch-Herstellers lahmgelegt.
Der Ausfall betrifft «Garmin Connect», die App, welche für den Betrieb von Garmin-Smartwatches benötigt wird. Ausserdem sind Teile der Website und der Mobile-App nicht erreichbar.
Auch der Kundendienst ist zurzeit nicht erreichbar: Derzeit haben die Mitarbeiter keine Möglichkeit, Anrufe entgegenzunehmen und E-Mails oder Online Chats aufzurufen.
Ebenfalls betroffen ist flyGarmin. Die Software spielt in der Luftfahrt für die Flugnavigation eine wichtige Rolle. Damit trifft der Ausfall auch Piloten in der Ausübung ihrer Jobs.
Ransomware legt Systeme von Garmin lahm
Wie «ZDnet» berichtet, ist der Grund für den Ausfall wahrscheinlich ein Angriff durch Ransomware. Die Software verschafft sich Zugang zum System. Dann verhindert sie Zugriffe auf zentrale Daten, die für den Betrieb der Software notwendig sind. Dies geschieht nicht auf den Geräten der Endnutzer, sondern im zentralen Verwaltungsapparat des Systems.
Für Hacker ist Ransomware eines der wichtigsten Tools: Viele verdienen mit Online-Erpressung ihr Geld. Sie legen mit Ransomware ein System lahm und fordern ein Lösegeld für die Freigabe der Dienste.
Der Ausfall zeigt, wie empfindlich vernetzte Geräte sind. Ungenügend geschützte zentrale Datenbanken sind ein attraktives und leichtes Ziel für Hacker: Solange eine Sicherheitslücke nicht von Hackern ausgenützt wird, wird diese oftmals nicht entdeckt.