Tesla plant Batterieproduktion mit neuer Technologie
Der Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin macht Fortschritte. Es wird die Fertigung von Batterien mit neuer Technologie geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bau der Tesla-Fabrik in Grünheiden bei Berlin läuft auf Hochtouren.
- Dort sollen grössere und leistungsfähigere Zellen als bisher üblich gefertigt werden.
- Naturschützer und Anwohner kritisieren das Projekt.
Vor einem Jahr hat Tesla-Chef Elon Musk bekanntgegeben, dass die geplante Fabrik in Europa nach Grünheide bei Berlin kommen soll. Der Bau macht Fortschritte und auch die Fertigung von Batterien ist geplant. In Grünheide bei Berlin sollten grössere und leistungsfähigere Zellen als bisher üblich gefertigt werden. Dies hiess es am Mittwoch aus gut informierten Kreisen.
Gleiches war bereits bei Teslas «Battery Day» im September in Fremont (USA) ein Thema. Effiziente und kostengünstige Batterien gelten als Voraussetzung dafür, dass sich die Elektromobilität im Massenmarkt durchsetzen kann. Beim «Battery Day» hatte Tesla-Chef Elon Musk über Innovationen in der Batterietechnologie gesprochen. Die Hoffnungen auf einen unmittelbaren Durchbruch aber zuvor bei Twitter gedämpft.
Die europäische Fabrik soll in der Nähe der Bundeshauptstadt gebaut werden. Dies hatte der Tesla-Chef vor einem Jahr in Berlin angekündigt. Mehrere Bundesländer hatten das Werk haben wollen.
Steinbach: «Ein aufregendes Jahr liegt hinter uns»
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) wies am Donnerstag darauf hin. «Ein aufregendes Jahr liegt hinter uns. Und das nächste verspricht nicht weniger herausfordernd zu werden», schrieb er im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
Der Bau in Grünheide schreitet inzwischen zügig voran. Allerdings baut Tesla bisher nur über vorläufige Zulassungen, weil die abschliessende umweltrechtliche Genehmigung des Brandenburger Landesumweltamts noch aussteht. Die Behörde genehmigte zuletzt vorläufig Tragwerke für Dächer und Aussenwände im Bereich der Giesserei und des Presswerks. Ein Antrag für die Lackiererei wird noch geprüft.
Naturschützer sind unzufrieden
Der Autobauer hält an seinem Zeitplan fest. Tesla will in Grünheide von Juli 2021 an Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500'000 Fahrzeuge im Jahr mit rund 12'000 Mitarbeitern vorgesehen.
Naturschützer und Anwohner kritisieren das Projekt und befürchten unter anderem Probleme mit dem Trinkwasser. Tesla hatte den prognostizierten Wasserverbrauch nach Kritik gesenkt. Aus den gut informierten Kreisen hiess es nun, kontinuierlich werde geprüft, den Verbrauch weiter zu reduzieren. Das Brandenburger Landesumweltamt wertet derzeit noch Ergebnisse einer Anhörung von Kritikern aus.