14 Polizisten an Demo für George Floyd in London verletzt
In den USA, Berlin oder auch London gingen letzte Nacht wieder Tausende zu Ehren von George Floyd auf die Strasse. Dabei wurden mehrere Polizisten verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Floyd-Protestmarsch in London sind 14 Polizisten verletzt worden.
- Eine Polizistin fiel vom Pferd und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
- Die Scotland-Yard-Chefin verurteilt die Übergriffe.
Bei Ausschreitungen während eines Protestmarschs gegen Rassismus sind 14 Polizisten in London verletzt worden. 13 weitere Einsatzkräfte hatten bei Demonstrationen in den vergangenen Tagen Verletzungen erlitten.
«Die Zahl der Übergriffe ist schockierend und völlig unakzeptabel», teilte die Chefin von Scotland Yard, Cressida Dick, am Sonntag mit. «In unserer Stadt gibt es keinen Platz für Gewalt.» Die Polizei nahm mehr als ein Dutzend Demonstranten fest. Dick lobte das besonnene Verhalten der Einsatzkräfte.
Eine Polizistin fiel an Demo zu ehren von George Floyd vom Pferd
In der Nähe des Londoner Regierungssitzes hatten Demonstranten am frühen Samstagabend mit Flaschen geworfen sowie Raketen und anderes Feuerwerk gezündet. Eine Polizistin fiel vom Pferd und musste im Krankenhaus behandelt werden. Protestmärsche nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd gab es auch in anderen britischen Städten am Wochenende.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock verurteilte die Demonstrationen mit Blick auf die Corona-Krise scharf. «Sie sind unzweifelhaft ein Risiko», sagte Hancock am Sonntag dem Sender Sky News. Sie würden auch gegen die Ausgangsbeschränkungen während der Pandemie verstossen. Grossbritannien hat offiziellen Statistiken zufolge die meisten Corona-Todesopfer in Europa.
Der Afroamerikaner Floyd war bei einem Polizeieinsatz in den USA Ende Mai ums Leben gekommen. Der Todesfall löste weltweite Demonstrationen der Initiative «Black lives matter» (Schwarze Leben zählen) aus. Dem Protest schloss sich auch der geheimnisumwitterte britische Künstler Banksy an. Er stellte auf Instagram ein neues Werk vor und kritisierte «Systemfehler» in der Gesellschaft.