39 tote Vietnamesen im Kühllaster – Schuldsprüche in Grossbritannien

Wegen Menschenhandels und Totschlag wurden mehrere mutmassliche Täter verurteilt. Im Oktober 2019 wurden 39 Vietnamesen tot aufgefunden.

In einem LKW in der Nähe von London wurden im Oktober 2019 39 Leichen entdeckt. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Oktober 2019 wurden 39 tote Vietnamesen in einem Kühllaster gefunden.
  • Bisher wurden in diesem Fall acht mutmassliche Täter schuldig gesprochen.
  • Die Vietnamesen zahlten jeweils Zehntausende Euro, um nach Europa geschleust zu werden.

Nach dem Fund von 39 toten Vietnamesen in einem Kühllaster hat ein britisches Gericht zwei Männer verurteilt. Der 43-Jährige und der 24-Jährige wurden zudem wegen Menschenhandels schuldig gesprochen. Ein Strafmass wurde am Montag noch nicht genannt, ihnen droht lebenslange Haft.

Zwei weitere Männer im Alter von 24 und 38 Jahren wurden wegen Menschenhandels verurteilt. Damit wurden in Grossbritannien bisher acht Menschen in dem Fall schuldig gesprochen. Die 39 Leichen waren am 23. Oktober 2019 in einem Container in Grays östlich von London entdeckt worden.

Die mitunter noch jugendlichen Männer und Frauen sollen Menschenhändlern teils Zehntausende Euro bezahlt haben, um nach Grossbritannien geschleust zu werden. Im Zusammenhang mit dem Leichenfund wurden seither diverse Verdächtige auch in Frankreich und Belgien festgenommen. Auch in Vietnam wurden mutmassliche Mitglieder eines Menschenhändlerrings verhaftet.