AfD macht Adventskalender mit weissen Männern

Mit der Aktion weisse Weihnacht will die AfD klar machen, dass der Begriff «weisser Mann» kein Schimpfwort ist.

Georg Pazderski (AfD), Landesvorsitzende der AfD-Berlin. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD hält die weissen Männer in Deutschland für diskriminiert.
  • Darum verbreitet sie einen Adventskalender mit ausschliesslich weissen Männern.

Die Berliner AfD hält weisse Männer in Deutschland für diskriminiert. «Weisse Männer sind im Zuge einer längst aus den Fugen geratenen Gender-Kampagne in den letzten Jahren für Manche zum Schimpfwort geworden», erklärte der AfD-Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski. Im Internet verbreitet die AfD daher unter dem Hashtag «#JaZuWeissenMännern» einen Adventskalender, auf dem ausschliesslich Männer weisser Hautfarbe zu sehen sind.

Diese müssen nicht unbedingt dem rechten Politischen Spektrum entstammen, wie Pazderski hervorhob. Für den 1. Dezember wurde etwa der Schriftsteller Bertolt Brecht ausgewählt. Am Nikolaustag ist es Papst Johannes Paul II.

Hinter dem sechsten Türchen verbarg sich Johannes Paul II.

Bis Weihnachten sollen weitere Männer folgen, die «unsere Zivilisation und die Entwicklung der Welt entscheidend geprägt» hätten. Heutzutage würden dagegen wegen einer «bei Grünen und Linken grassierenden Diskriminierung» weisse Männer bei Karrierechancen oder öffentlichen Auftritten benachteiligt, kritisierte Pazderski weiter.

Im Internetdienst Twitter wurde die Aktion von Nutzern als «frauenfeindlich und rassistisch» verurteilt. Andere verwiesen auf anhaltende Benachteiligungen von Frauen sowie auf rassistische Diskriminierung in erster Linie gegen Menschen nicht-weisser Hautfarbe. Unter den 22 AfD-Abgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus sind nur zwei Frauen und keine Menschen nicht-weisser Hautfarbe.