Affenpocken: EMA genehmigt neue Impfmethode zur Streckung Vakzins

Die EMA erteilt einer neuen Methode zur Impfung gegen Affenpocken die Genehmigung. Mit derselben Impfstoff-Menge können nun 5-mal mehr Personen geimpft werden.

Affenpockenviren unter dem Mikroskop. - Centers for Disease Control and Prevention/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EMA genehmigt eine neue Methode zur Verabreichung des Affenpocken-Vakzins.
  • Dieses darf gestreckt werden, sodass fünfmal mehr Menschen geimpft werden können.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat eine neue Methode für die Impfung gegen Affenpocken genehmigt. Mit dieser können fünfmal mehr Menschen als bisher mit derselben Menge Impfstoff immunisiert werden.

Der Impfstoff Imvanex kann fortan lediglich unter die oberste Hautschicht (intradermal) verabreicht werden. Dies anstatt wie bisher vorgeschrieben, vollständig unter die Haut (subkutan). So heisst es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der EMA.

Der Impfstoff Invanex darf intradermal gegen Affenpocken gespritzt werden - AFP/Archiv

Mit der neuen Methode werde nur ein Fünftel der bisher für die Injektion verbrauchten Impfstoffmenge benötigt, hiess es weiter.

Risikopersonen sollen vor Affenpocken geschützt werden

Die Behörden könnten als vorübergehende Massnahme «Imvanex als intradermale Injektion in einer niedrigeren Dosis (...) verwenden, um Risikopersonen während des aktuellen Affenpockenausbruchs zu schützen, solange die verfügbare Impfstoffmenge noch begrenzt ist», erklärte die EMA.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bezeichnete die Entscheidung als «extrem wichtig». «Dies gewährleistet einen besseren Zugang zu Impfungen für gefährdete Bürger und Beschäftigte im Gesundheitswesen», erklärte sie.