Anklage nach Autounfall mit deutschen Todesopfern in Südtirol

Im Januar 2020 raste ein Mann mit dem Auto in eine Gruppe Skitouristen. Sieben Menschen starben. Nun wird Anklage erhoben.

Blumen, Kerzen und Gedenkschmuck liegen am Ort des Unfalls in Luttach. Foto: Lino Mirgeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • 2020 raste ein betrunkener Mann in Luttach (I) in eine Gruppe Menschen.
  • Beim Unfall kamen sieben Personen ums Leben.
  • Die Staatsanwaltschaft in Bozen hat nun Anklage beantragt.

Die Staatsanwaltschaft in Bozen hat im Fall des tödlichen Autounfalls mit mehreren deutschen Opfern aus dem Jahr 2020 in Südtirol Anklage beantragt. Das wurde am Montag aus mehreren Medienberichten bekannt.

Der Anwalt des mutmasslichen Täters, Alessandro Tonon, bestätigte die Informationen auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Damit kommt es in einem nächsten Schritt zur Vorverhandlung.

Südtiroler raste in Menschengruppe

Wann diese beginnt, ist laut Tonon noch unklar. Möglicherweise könnte das Gericht sie wegen der Sommerpause im August erst für den späten Herbst ansetzen. Bei dem Unfall in der Nacht zum 5. Januar 2020 kamen im Ahrntal sieben deutsche Skitouristen ums Leben.

Ein Einheimischer, der nach bisherigen Erkenntnissen betrunken war, raste damals mit seinem Auto in die Menschengruppe. Sechs junge Leute – vor allem aus Nordrhein-Westfalen – starben an der Unfallstelle, eine Frau später an ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Angehörige und Opfer, die dabei verletzt wurden, einigten sich im Dezember vergangenen Jahres auf eine Entschädigungssumme mit der Versicherung des Unfallfahrers und stiegen damit als Zivilkläger aus dem Verfahren aus.