Ankläger beim Weltstrafgericht weist Vorwürfe zurück

Chefankläger Karim Khan weist Vorwürfe sexueller Übergriffe zurück.

Karim Khan ist Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes. (Archivbild) - Peter Dejong/AP/dpa

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes, Karim Khan, hat den Vorwurf sexueller Übergriffe als haltlos zurückgewiesen. Khan reagierte in Den Haag auf Medienberichte, wonach er eine Mitarbeiterin sexuell belästigt haben soll. «Diese Vorwürfe hätten keinerlei Wahrheitsgehalt», erklärte Khan.

Das Weltstrafgericht und insbesondere der Chefankläger stehen seit Monaten unter starkem internationalem Druck. Dies, nachdem Khan Haftbefehle gegen den israelischen Premier Benjamin Netanjahu und auch die Führung der Terrororganisation Hamas beantragt hatte. Die Richter haben noch nicht über den Antrag entschieden.

Khan: Keine ähnlichen Vorwürfe in 30-jähriger Berufstätigkeit

«Dies ist ein Moment, in dem ich und der Internationale Strafgerichtshof Ziel von zahlreichen Angriffen und Drohungen sind.» So hiess es in der schriftlichen Erklärung von Khan. Es sei aber entscheidend, dass das Gericht und er sich für alle Opfer von internationalen Verbrechen einsetzten.

Das Präsidium der Organisation der Vertragsstaaten des Gerichts hatte zuvor bestätigt, dass eine Meldung über sexuelle Belästigung geprüft worden war. Die Meldung kam demnach von einer dritten Person. Das vermeintliche Opfer habe aber eine Untersuchung der Vertrauensstelle der Organisation abgelehnt und sich nicht zu den Vorwürfen geäussert.

Die Untersuchung sei eingestellt worden. Khan erklärte, dass in seiner 30 Jahre langen Berufstätigkeit nie ähnliche Vorwürfe gegen ihn erhoben worden seien. Er sei jederzeit bereit, der Vertrauensstelle Informationen zu geben.