Atlantia will Anteile an Autobahn verkaufen

Der Infastruktur-Betreiber Atlantia hat den Verkauf der italienischen Autobahn beschlossen. Die Anteile sollen vom Staat übernommen werden.

Sprengung der Reste der Morandi-Brücke in Genua. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der italienische Staat betreibt die Autobahn in Zukunft wieder selbst.
  • Atlantia verkauft ihre Anteile an der Autobahn-Betreibergesellschaft.
  • Nach über 20 Jahren in Privatbesitz gelangt die Autobahn wieder in die Hände des Staates.

Der italiensiche Infrastruktur-Betreiber Atlantia hat beschlossen, die Anteile ihrer Tochterfirma Autostrade per l'Italia zu verkaufen. Die Firma ist zuständig für das Betreiben und den Unterhalt der Autobahnen. Der Atlantia-Vorstand muss den Deal am 10. Juni noch definitiv absegnen.

In Zukunft sollen 51 Prozent der Autostrade per l'Italia der staatlichen Förderbank CDP gehören. Nach über 20 Jahren in Privatbesitz soll die Autobahn nun wieder Staatssache werden.

Die Autostrade per l'Italia mit Hauptsitz in Rom ist eine Tochterfirma der Atlantia. - dpa

Anstoss für die Diskussion einer Übernahme brachte der Brückeneinsturz in Genua 2018. Den Betreibern der Autobahn wurde nach der Tragödie vorgeworfen, dass sie bei der Kontrolle und den Wartungsarbeiten gespart hätten. Beim damaligen Brückeneinsturz kamen 43 Menschen ums Leben.

Blick auf die Trümmer der eingestürzten Morandi Autobahnbrücke. - dpa