Baerbock und Frankreichs Aussenministerin reisen gemeinsam nach Äthiopien
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Frankreichs Chefdiplomatin Catherine Colonna reisen in der kommenden Woche gemeinsam zu einem Besuch nach Äthiopien.
Das Wichtigste in Kürze
- Besuch zur «Konsolidierung» der Lage nach langem Konflikt.
Ziel der dort geplanten Gespräche sei es, zur «Festigung des Friedensabkommens» in dem ostafrikanischen Land beizutragen, sagte Colonna am Donnerstag im Fernsehsender LCI.
Nach jahrelangem Konflikt zwischen der Regierung und Rebellen in der nördlichen Region Tigray hatten sich die Konfliktparteien Anfang November auf einen Waffenstillstand geeinigt. Das Abkommen sieht unter anderem die Entwaffnung der in Tigray regierenden Rebellenorganisation TPLF vor. Die Konfliktparteien einigten sich zudem darauf, humanitäre Hilfe für die Menschen in Tigray zu ermöglichen.
Der Tigray-Konflikt hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen, nachdem die TPLF die Autorität der Zentralregierung infrage gestellt hatte. Mindestens zwei Millionen Menschen wurden vertrieben, rund eine halbe Million Menschen starben Schätzungen zufolge in dem Konflikt.
Die Reise von Baerbock und Colonna ist nach Angaben französischer Diplomaten für Donnerstag und Freitag kommender Woche geplant. Die Ministerinnen wollen demnach vor Ort auch die Versorgungslage sowie die Beziehungen Äthiopiens zur EU und zur Afrikanischen Union (AU) ansprechen.
Colonna würdigte die gemeinsame Reise mit Baerbock als Zeichen einer starken deutsch-französischen Beziehung kurz vor dem 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags, der als Fundament der deutsch-französischen Freundschaft gilt.