Baldachin über Papstaltar im Petersdom wird restauriert

Vor Beginn des Heiligen Jahres 2025 bringt Rom die Stadt auf Vordermann. Auch der berühmte Bernini-Baldachin im Petersdom soll bis dahin restauriert sein.

Ein Blick auf den oberen Teil des Bronzebaldachins von Gian Lorenzo Bernini aus dem 17. Jahrhundert, der den päpstlichen Beichtaltar im Petersdom im Vatikan überragt. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andrew Medichini

Der berühmte Bernini-Baldachin im Petersdom in Rom wird erstmals seit 250 Jahren restauriert und auf das Heilige Jahr 2025 vorbereitet werden.

Die Bauarbeiten an dem riesigen Bronzebaldachin, der den Papstaltar in der Basilika im Vatikan überdacht, sollen ab der zweiten Februarwoche beginnen, wie der Heilige Stuhl am Donnerstag mitteilte. Päpstliche Zeremonien und Gottesdienste sollen demnach trotz der Restaurierung weiter möglich sein.

Fertigstellung vor Heiligem Jahr

Die Bauarbeiten kommen 250 Jahre nach der letzten Restaurierung und genau 400 Jahre nach dem Beginn der Errichtung 1624. Die Restaurierung des knapp 30 Meter hohen Baldachins wird nach Angaben des Erzpriesters des Petersdoms, Kardinal Mauro Gambetti, rund zehn Monate dauern. Pünktlich vor der Eröffnung des Heiligen Jahres am 24. Dezember sollen die Arbeiten an dem Baldachin abgeschlossen sein.

2025 werden für das Heilige Jahr mehrere Millionen Pilger und Besucher in Rom erwartet. Heilige Jahre werden normalerweise alle 25 Jahre begangen, zuletzt fand 2000 ein ordentliches Jubiläumsjahr statt, ein ausserordentliches begann im Dezember 2015. Rom bereitet sich seit geraumer Zeit auf das grosse Pilgerereignis vor. Strassen und Plätze werden erneuert und umgebaut, und auch U-Bahn- und Tramlinien werden auf Vordermann gebracht.

Die Restaurierung kostet insgesamt 700'000 Euro und wird von den Kolumbusrittern, einer katholischen Laienvereinigung, finanziert. Die Arbeiten an dem Baldachin, der zwischen 1624 und 1633 von dem italienischen Bildhauer Gian Lorenzo Bernini erschaffen wurden, haben nach Kardinal Gambettis Worten einen grossen symbolischen Wert. Er steht im Zentrum des Petersdoms und ist integraler Teil der Liturgie.