BASF rechnet mit Verbesserung für das zweite halbe Jahr
Chemieriese BASF muss zum Jahresbeginn 2019 einen Gewinneinbruch einbüssen. Für das zweite halbe Jahr wird aber mit Verbesserung gerechnet.
Das Wichtigste in Kürze
- BASF setzte sich das Ziel, im 2019 mehr zu verdienen als im Vorjahr.
- Das erste Quartal für BASF ist schwierig.
- BASF verdiente 1,4 Milliarden Euro und damit 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Auch der Dax-Konzern bekommt die schwächelnde Konjunktur zu spüren - und verbucht zum Start ins neue Jahr einen Gewinneinbruch. Vor dem Aktionärstreffen bekräftigt der Chemieriese aber seine Prognose.
Bereits 2018 hatte das Unternehmen wegen eines schwachen Schlussquartals einen Gewinnrückgang verzeichnet. 2019 will BASF wie geplant wieder mehr verdienen.
Die Weltwirtschaft habe sich im zweiten Halbjahr 2018 spürbar abgekühlt. Vor allem in den Märkten, in denen die wichtigsten BASF-Kunden sässen. Dies sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller bei der Hauptversammlung in Mannheim.
Erstes Quartal für BASF so «schwierig wie erwartet»
«Jedes Auto, das nicht produziert wird, bedeutet weniger Geschäft für uns.» Vor allem Kunden aus China hätten aufgrund des Handelsstreits des Landes mit den USA weniger nachgefragt.
«Das erste Quartal war so schwierig wie erwartet», sagte Finanzchef Ulrich Engel in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Das zweite Quartal werde ähnlich schwach ausfallen. Mit einer Besserung rechnet er für das zweite Halbjahr.
So hätten Kunden aus der für BASF wichtigen Automobilindustrie signalisiert, dass sich die Nachfrage wieder beleben werde. Zudem sei BASF für einen Extremsommer besser vorbereitet.
Kräftige Zuwächse für BASF in der Agrarchemie
Das Unternehmen habe sich bereits Schiffe gesichert, die Rohstoffe auf dem Rhein auch bei einem erneut niedrigen Wasserpegel transportieren können. 2018 hatten Transportengpässe BASF 250 Millionen Euro beim operativen Ergebnis (Ebit) gekostet.
In den ersten drei Monaten 2019 fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Jahresvergleich um fast einen Viertel. Dies teilte der Dax-Konzern mit.
Das Geschäft mit Basischemikalien und Kunststoffen lief deutlich schlechter. Das Unternehmen verzeichnete dafür in der Agrarchemie dank eines Milliarden-Zukaufs vom Rivalen Bayer kräftige Zuwächse. Das Bayer-Geschäft habe sich in den ersten drei Monaten besser entwickelt als erwartet, fügte Engel hinzu.
Der Umsatz legte im ersten Quartal um drei Prozent auf knapp 16,2 Milliarden Euro zu. Dazu trugen auch Übernahmen bei. Unter dem Strich verdiente BASF 1,4 Milliarden Euro und damit 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.