Baskische Untergrundorganisation ETA löst sich auf

Die baskische Untergrundorganisation ETA gab ihre Auflösung bekannt. Dies nach Jahrzehnten des bewaffneten Kampfes gegen den spanischen Zentralstaat und für die baskische Unabhängigkeit. «All ihre Strukturen seien vollständig aufgelöst» worden, schrieb die Organisation in einem Brief.

Der Screenshot des am 20.10.2011 zur Verfügung gestellten Videos zeigt maskierte Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA (Euskadi Ta Askatasuna) mit erhobenen Fäusten. Die ETA wird voraussichtlich noch vor dem Sommer ihre Auflösung bekanntgeben. Die 1959 gegründete Separatistenorganisation führte in Spanien jahrzehntelang einen blutigen Kampf für ein unabhängiges Baskenland. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die baskische Untergrundorganisation ETA hat in einem Brief deren Auflösung bekannt gegeben.
  • Die Waffen hätten sie bereits im vergangenen Jahr abgegeben.
  • ETA kämpfte gegen den spanischen Zentralstaat und für die baskische Unabhängigkeit.

Die baskische Untergrundorganisation ETA hat in einem Schreiben die «vollständige Auflösung ihrer Strukturen» bekanntgegeben. In einer von der spanischen Zeitung «El Diario» am Mittwoch veröffentlichten und auf den 16. April datierten Mitteilung heisst es, die ETA (Euskadi Ta Askatasuna) erkläre ihre politischen Aktivitäten für beendet. Bereits vor mehreren Wochen hatte die Organisation eine entsprechende Entscheidung angekündigt.

Offiziell soll die Auflösung Berichten zufolge am Freitag im Rahmen einer «internationalen Konferenz» in Cambo-les-Bains im französischen Teil des Baskenlandes gemacht werden.

Die vor 59 Jahren gegründete Separatistenorganisation führte in Spanien über Jahrzehnte einen blutigen Kampf gegen den spanischen Zentralstaat und für ein unabhängiges Baskenland. Bei Anschlägen kamen mehr als 800 Menschen ums Leben.

2011 verkündete die ETA ihren Gewaltverzicht und erklärte sich ein Jahr später zur Auflösung und Entwaffnung bereit. Letztere war im vergangenen Jahr abgeschlossen worden, als die Organisation den Behörden in Bayonne, im französischen Teil des Baskenlandes, eine Liste mit den Verstecken ihrer Waffenarsenale übergab.