Bayern will Schadenersatz von VW für rund 1000 manipulierte Diesel
Der Dieselskandal könnte für VW teuer werden. Der Freistaat Bayern fordert nun Schadenersatz.
Das Wichtigste in Kürze
- 1000 manipulierte Diesel-Volkswagen sorgten in Bayern für finanzielle Schäden.
- Für die Ermittlung der Schadenshöhe seien aber noch Erhebungen notwendig.
Wegen finanzieller Schäden durch rund 1000 manipulierte Dieselfahrzeuge im Fuhrpark des Freistaats hat das Land Bayern den VW-Konzern auf Schadenersatz verklagt. Bereits am 31. Dezember sei beim Landgericht München eine Feststellungsklage zur Sicherung von Schadenersatzansprüchen erhoben worden, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums heute Freitag in München. Zuvor hatte das «Handelsblatt» über den Fall berichtet.
«Zur genauen Ermittlung der Schadenshöhe sind weitere Erhebungen bei den betroffenen Ressorts notwendig, so dass der Schaden derzeit noch nicht abschliessend beziffert werden kann», sagte der Sprecher. Ohne die Klageeinreichung vor dem Jahreswechsel hätten die Ansprüche zu verjähren gedroht.
Es ist bereits die zweite Klage, die der Freistaat im Zuge des Dieselskandals gegen Volkswagen eingereicht hat. 2016 hatte Markus Söder, damals noch in seiner Rolle als Finanzminister, eine erste Klage gegen VW angekündigt. Damals ging es um Wertverluste der VW-Aktien, nachdem der Skandal im September 2015 bekannt wurde. Zwischenzeitlich hatte die VW-Vorzugsaktie mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Bayern hielt in seinem milliardenschweren Fonds im September 2015 rund 58 000 VW-Vorzugsaktien. Über die Klage wurde juristisch noch nicht entschieden.