Bereits mindestens 95 Tote nach Unwetter in Spanien

Ein «Jahrhundert-Unwetter» fordert in Spanien fast hundert Menschenleben. Die Suche nach Vermissten ist nicht abgeschlossen.

In den Regionen Valencia, Murcia und Andalusien gab es Überschwemmungen und Zerstörungen. (Archivbild) - ALberto Saiz/AP/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens 95 Tote fordert das «Jahrhundert-Unwetter» in Spanien.
  • Rettungskräfte suchen Vermisste in überschwemmten Gebieten.
  • Ein historischer «Kalter Tropfen» trifft Valencia.

Nach den heftigen Unwettern in weiten Teilen Spaniens steigt die Zahl der Toten auf mindestens 95. Allein in der Mittelmeerregion Valencia kamen mindestens 92 Menschen ums Leben. Dies teilte der Notdienst der Region im Osten des Landes auf der Nachrichtenplattform X mit.

Zwei weitere Leichen wurden in der benachbarten Region Kastilien-La Mancha geborgen, eine in Málaga im südspanischen Andalusien. Dutzende Menschen gelten weiterhin als vermisst. Vielerorts konnten Rettungskräfte aufgrund überschwemmter oder anderweitig blockierter Strassen nicht mit Fahrzeugen zu Einsatzorten vordringen.

Der Wetterdienst Aemet sprach von einem «historischen Unwetter». Es habe sich um den schlimmsten «Kalten Tropfen» (gota fría) dieses Jahrhunderts in der Region Valencia gehandelt, hiess es auf X. Diese Wettererscheinung tritt in der spanischen Mittelmeerregion in den Monaten September und Oktober häufig auf. Sie basiert auf stark schwankenden Temperaturen von Meer und Luft und entsteht, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben.