Berliner Mauerstück unter Denkmalschutz
Ein wieder entdeckter Abschnitt der Beliner Mauer wird unter Denkmalschutz gestellt. Es ist vielleicht das letzte erhaltene Stück der «UR-Mauer».
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einigen Tagen ist ein Abschnitt der Berliner Mauer wiederentdeckt worden.
- Vielleicht handle es sich um ein Stück «Ur-Mauer», sie wird unter Denkmalschutz gestellt.
Ein vor wenigen Tagen wiederentdeckter Abschnitt der Berliner Mauer wird unter Denkmalschutz gestellt.
Das Landesdenkmalamt werde entsprechende Schritte einleiten, teilte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Montag mit. Dem etwa 80 Meter langen Mauerstück am S-Bahnhof Schönholz in der deutschen Hauptstadt komme besondere historische Bedeutung zu: «Es dokumentiert, wie in der ersten Zeit des Mauerbaus vorhandene Strukturen für die schnelle Absperrung der Grenze genutzt wurden.» Diese Bauphase sei sonst an keiner Stelle mehr in Berlin authentisch überliefert.
Die sozialistische Regierung der damaligen DDR hatte die Mauer 1961 errichtet und mit diesem «antifaschistischen Schutzwall» - so der DDR-Sprachgebrauch - den Ostteil Berlins vom Westteil abgetrennt. Am 9. November 1989 fiel die Mauer.
Der Heimatforscher Christian Bormann hatte das Mauerstück vor Kurzem der Öffentlichkeit präsentiert. Recherchen von Fachleuten ergaben, dass die damals schon länger bestehende Grundstücksmauer aus Ziegelsteinen in den 1960er Jahren in die Sperranlagen integriert, erhöht und zusätzlich mit Sperrelementen versehen wurde. So sollten Fluchten von DDR-Bürgern in den Westen verhindert werden.