Biden in Berlin von Steinmeier empfangen

US-Präsident Joe Biden ist zu seinem ersten bilateralen Besuch in Deutschland eingetroffen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfing ihn am Schloss Bellevue in Berlin, wie das «Handelsblatt» berichtet.

Biden wurde mit militärischen Ehren und den Nationalhymnen beider Länder begrüsst. Anschliessend trug er sich ins Gästebuch ein.

Der Besuch sorgte für umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen in Berlin. Autofahrer mussten mit Strassensperrungen rechnen, und der öffentliche Verkehr war betroffen, wie «Welt» berichtet. 2500 Polizisten waren im Einsatz.

Die Sicherheitsmassnahmen waren besonders stark im Bereich um den Potsdamer Platz und Schloss Bellevue. Der Besuch begann mit einer 30-minütigen Verzögerung.

Bundespräsident Steinmeier verlieh Biden die «Sonderstufe des Grosskreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland» – die höchste deutsche Auszeichnung. Nur George H. W. Bush erhielt diese Ehrung zuvor, wie «Bundespräsident.de» berichtet.

Diese Auszeichnung würdigt Bidens Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft und das transatlantische Bündnis, insbesondere im Angesicht der russischen Aggression gegen die Ukraine.

Biden traf sich am Mittag mit Kanzler Olaf Scholz. Themen waren die Unterstützung der Ukraine und die Lage in Nahost, wie das «Handelsblatt» berichten.

Später fand ein Vierer-Gipfel statt, an dem auch der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer teilnahmen. Der «Siegesplan» des ukrainischen Präsidenten Selenskyj stand im Mittelpunkt.

Für Biden ist der Besuch in Deutschland eine Abschiedsreise, da er im Januar aus dem Amt scheidet. Steinmeier betonte, dass Biden die transatlantischen Beziehungen nach der Trump-Präsidentschaft wieder repariert hat, wie «Deutschlandfunk» berichtet.

Biden hatte Deutschland in seinen vier Amtsjahren bis auf den G7-Gipfel 2022 in Elmau gemieden, was den aktuellen Besuch als besondere Geste gegenüber einem wichtigen Verbündeten darstellt.