Briten-Geheimdienst: Prigoschin ist «sehr wahrscheinlich» tot
Britische Geheimdienste gehen vom Tod Jewgeni Prigoschins aus. Das hätte weitreichende Auswirkungen auf Wagner Gruppe.
Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin ist nach Einschätzung britischer Geheimdienste «sehr wahrscheinlich» tot. Zwar gebe es noch keinen endgültigen Beweis, dass Prigoschin an Bord des abgestürzten Flugzeugs gewesen sei, zumal er stets aussergewöhnliche Sicherheitsmassnahmen ergreife, betonte das britische Verteidigungsministerium am Freitag.
Doch Prigoschins Tod würde die Privatarmee Wagner zutiefst destabilisieren, hiess es in London weiter.
«Extreme Brutalität» hat Wagner geprägt
«Seine persönlichen Eigenschaften wie Hyperaktivität, aussergewöhnliche Kühnheit, Ergebnisorientierung und extreme Brutalität haben Wagner geprägt und dürften von keinem Nachfolger erreicht werden», teilte das britische Ministerium weiter mit. Das Führungsvakuum bei Wagner würde sich noch verschärfen, wenn Berichte zuträfen, dass Gründer und Feldkommandant Dmitri Utkin und Logistikchef Waleri Tschekalow tot sind.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.