Britische Aktivisten hoffen auf Ende der Monarchie
Die Queen feiert derzeit ihr 70. Thron-Jubiläum. Aktivisten in Grossbritannien hoffen, dass sie die Monarchie bei ihrem Tod mit ins Grab nehmen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Britische Aktivisten hoffen auf ein Ende der Monarchie.
- Kritiker sagen, die Royal Family ist undemokratisch und kostet zuviel.
- Es herrsche die verbreitete Ansicht, dass die Monarchie beendet sei, so ein Aktivist.
Dieser Tage putzt sich London für das 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. heraus. Doch nicht alle Briten teilen den Elan – Kritiker sagen, die Royal Family ist undemokratisch und kostet zuviel. Britische Gegner der Royal Family hoffen nach der Regentschaft von Königin Elizabeth II. auf ein Ende der Monarchie.
Die Queen werde nicht das letzte gekrönte Staatsoberhaupt sein, da bereits mit ihrem Tode ihr ältester Sohn Charles König sei, sagte Graham Smith von der Organisation Republic der Deutschen Presse-Agentur in London.
«Aber sie stellt das Ende der Institution Monarchie dar, wie wir sie kennen. Für die meisten Leute sind die Monarchie und die Queen dieselbe Sache», sagte Smith. Daher sei die weit verbreitete Ansicht, dass die Monarchie beendet sei, sobald die Queen nicht mehr da sei, behauptete der Aktivist.
Unterstützung der Monarchie rückläufig
Smith verwies auf Umfragen, denen zufolge die Unterstützung für die Monarchie zwar bei mehr als 60 Prozent liegt, aber in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist. «Deshalb hoffen wir, dass die Monarchie während König Charles' Herrschaft abgeschafft werden wird.»
Wenn die Umfragewerte bereits zu Zeiten der durchaus beliebten Queen fielen, werde die Unterstützung mit Charles auf dem Thron noch tiefer sinken. Es sei gut möglich, dass die Zustimmung dann bald unter 50 Prozent falle. Sowohl der Thronfolger als auch sein ältester Sohn Prinz William seien den Leuten egal. «Die Chancen, dass (Williams Sohn) Georg einmal auf dem Thron sitzt, sind ziemlich gering.»
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Der Royals-Kritiker betonte, die Royal Family sei weder demokratisch gewählt noch transparent. Dennoch koste sie die Steuerzahler jährlich Hunderte Millionen Pfund. Anders als von Befürwortern angeführt gebe es keinen wirtschaftlichen Gegenwert. Natürlich würden Touristen etwa den Buckingham-Palast angucken.
«Sie machen Fotos, die sie auch bei Palästen oder Schlössern in Frankreich oder Deutschland machen würden. Es macht keinen Unterschied, ob es die Monarchie gibt», sagte Smith. Zudem zeigten Zahlen, dass der Londoner Tower beliebter sei als der Buckingham-Palast oder die Queen-Residenz Schloss Windsor - «und mit dem Tower hatten die Royals lange schon nicht mehr zu tun.»