Britische Regierung kippt Pläne für Pressekonferenzen im US-Stil

Für drei Millionen Euro hatte die britische Regierung einen Presseraum errichtet. Darin sollten Pressekonferenzen im US-Stil durchgeführt werden.

Der britische Premierminister Boris Johnson bei einer Pressekonferenz. (Archivbild) - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Regierung will nun doch keine regelmässigen TV-Pressekonferenzen.
  • Für den Umbau des Presseraums hatte die Regierung zuvor massiv Kritik geerntet.

Die britische Regierung hat ihre umstrittenen Pläne für regelmässige im Fernsehen übertragene Pressekonferenzen im US-Stil gekippt. Das bestätigte eine Regierungssprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur «DPA».

Der dafür eigens eingerichtete Presseraum soll nun für die Auftritte von Kabinettsmitgliedern zur Coronavirus-Pandemie genutzt werden, wie die «BBC berichtete.

Wegen der rund drei Millionen Euro teuren Umbaumassnahmen hatte die Regierung einige Kritik einstecken müssen. Die Opposition hatte befürchtet, die Regierung könne die prominente Bühne für parteipolitische Zwecke missbrauchen.

Die für das Leiten der Pressekonferenzen eingestellte ehemalige TV-Journalistin Allegra Stratton soll nun Sprecherin der UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP 26) im November werden.