Chemitz (D) Witwe des Messer-Opfers trauert um ihren Mann
Bei Zusammenstössen rechts- und linksgerichteter Demonstranten in Chemnitz (D) hat es viele Verletzte gegeben. Die Frau eines der Opfer trauert öffentlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Gewalt und Hass regieren zurzeit in der deutschen Stadt Chemnitz.
- Seitdem vor einer Woche ein Deutscher erstochen wurde, wird gegen Flüchtlinge gehetzt.
In Chemnitz (D) herrscht zurzeit Chaos. Rechte Demonstranten protestieren seit Tagen öffentlich. Der Auslöser: In der Nacht zum letzten Sonntag sollen ein 23-jähriger Syrer und ein 22-jähriger Iraker nach einer verbalen Auseinandersetzung den Deutschen Daniel H. erstochen haben. Gegen die Tatverdächtigen wurde am Montag Haftbefehl erlassen, die beiden wurden in Untersuchungshaft genommen.
H.s Witwe, Bianca T., äussert sich nun gegenüber «Bild» zu den Ausschreitungen. «Daniel hätte das nie gewollt! Nie! Ich habe mir die Veranstaltungen am Sonntagabend in der Stadt angesehen. Da ging es doch gar nicht mehr um Daniel.» Ihr Partner sei weder extrem rechts, noch extrem links gewesen, die ganzen Ausschreitungen wären niemals in seinem Sinne gewesen. «Wir wollen nur noch in Ruhe trauern», sagt T.
Heute Montagabend findet in der sächsischen Stadt eine weitere Veranstaltung statt: Musiker machen bei einem Gratis-Konzert mobil gegen Rassismus. Erwartet werden tausende Besucher.