Coronavirus: Ansturm auf Diskothek nach Lockerungen in Österreich

Wegen Lockerungen gegen das Coronavirus ist es in Österreich zu einem Ansturm auf eine Diskothek gekommen. Die Polizei musste einschreiten.

Wegen des Coronavirus mussten viele Diskotheken lange schliessen. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • In Österreich wurden fast alle Einschränkungen wegen Covid-19 aufgehoben.
  • In Oberndorf bei Salzburg ist es deshalb zu einem Ansturm auf eine Diskothek gekommen.
  • Einige Besucher verloren im Gedränge das Bewusstsein.

Das Ende fast aller Beschränkungen gegen das Coronavirus in Österreich hat vor einer Diskothek zu tumultartigen Szenen geführt. Ein paar Hundert Nachtschwärmer versammelten sich laut Polizei schon Stunden vor Mitternacht vor dem Tanzlokal in Oberndorf bei Salzburg.

Im Gedränge hätten einige Besucher das Bewusstsein verloren, berichtete die Polizei weiter. Zehn Polizisten mussten einschreiten und liessen den Club frühzeitig öffnen, um die Situation zu entschärfen. Eine verletzte Person musste vom Roten Kreuz versorgt werden.

Unter den Besuchern waren den Angaben zufolge auch viele aus dem benachbarten Bayern. Am Ende konnte nur die Hälfte der Wartenden in die Diskothek. Die Nachtgastronomie war coronabedingt in Österreich seit zwei Jahren geschlossen.

Die Öffnung der Nachtlokale gehört zu den umfassenden Lockerungen bezüglich Coronavirus, die seit Samstag in Österreich in Kraft getreten sind. Es gibt keine Zugangsbeschränkungen, keine Obergrenze bei Veranstaltungen und keine Sperrstunde mehr. Es herrscht noch eine FFP2-Maskenpflicht in Teilen des Handels. Ausserdem sind die Vorschriften in Altenheimen und Kliniken strenger.

Obendrein macht die Hauptstadt Wien nicht alle Öffnungsschritte mit. So hält sie zunächst an der 2G-Regel in der Gastronomie und einer fast überall geltenden FFP2-Maskenpflicht fest.

Grund für die Lockerungen ist die stabile Lage in den Kliniken. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei rund 2200 Fällen pro 100'000 Einwohner. Das ist in etwa doppelt so hoch wie in Deutschland.