Coronavirus: Europa-Park lässt Eisskulpturen schmelzen
Bis zuletzt hoffte der Europa-Park trotz Coronavirus auf eine Öffnung an Ostern. Diese fällt nun mitsamt der Eisskulpturen-Ausstellung buchstäblich ins Wasser.
Das Wichtigste in Kürze
- Eisskulpturen sollten das Zentrum der Wiedereröffnung des Europa-Parks an Ostern bilden.
- Das Coronavirus macht der Frühlingssaison jedoch einen Strich durch die Rechnung.
- Die Betreiber müssen nun die Kühlung der Werke einstellen – und sie schmelzen lassen.
Nach der geplatzten Wintersaison aufgrund des Coronavirus lagen jegliche Hoffnungen des Europa-Parks auf den kommenden Ostertagen. Eine der Hauptattraktionen sollte die grosse Eisskulpturen-Ausstellung sein, die bereits im Winter aufgebaut wurde. Die Rede ist von 30 bis zu fünf Meter hohen Skulpturen.
Doch diese Pläne fallen nun ins Wasser – und zwar wortwörtlich. Wie der Freizeitpark heute in einem Communiqué mitteilt, sind die Kosten für die Kühlung der Skulpturen zu hoch. «Der Strom wird abgestellt», bedauern die Betreiber, «und die Skulpturen schmelzen dahin».
Besonders schmerzhaft: Der Europa-Park hat mehrere hunderttausend Euro in den Aufbau und Erhalt der Ausstellung investiert.
50 internationale Eiskünstlerinnen und -künstler hatten zum 45. Geburtstag des Freizeitparks mehr als sechs Wochen lang die Eisskulpturen geschnitzt. 200 Tonnen Eis wurden für die Ausstellung verarbeitet. Darüber hinaus griff man das Thema 100 Jahre Franz Mack, Gründer des Europa-Parks, auf.
Coronavirus vereitelt erneut die Wiedereröffnung
«Eigentlich sollte die frostige Winterlandschaft bei minus 8 Grad über 500'000 Besucher in der Wintersaison erfreuen», heisst es weiter. Doch das Coronavirus machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Schnell wurde klar: Die grosse Ausstellung soll die Attraktion zur Eröffnung im Frühjahr werden.
«Die Eisskulpturen-Ausstellung ist ein trauriges Symbol für die aktuelle Situation», lässt sich Inhaber Roland Mack zitieren. «Wir haben im vergangenen Jahr mit Millionenaufwand umfangreiche Hygienemassnahmen in vielfacher Weise bis hin zur digitalen Steuerung von Warteschlangen umgesetzt.»
Man habe jeden einzelnen Gast erfasst und es gebe nur Online-Tickets, führt Mack weiter aus. «Bei über zwei Millionen Besuchern hatte kein einziger Corona-Infektionsfall seinen Ausgangspunkt bei uns.» Doch auch mit diesem Wissen bekomme das Familienunternehmen keine Perspektive aufgezeigt. «Die Hoffnung zerrinnt wie das Eis in der Sonne.»