Papst Franziskus feiert einsame Osternacht im Petersdom
Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global 1,7 Millionen bestätigte Fälle. Über 106'000 Personen sind an der Krankheit gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Coronavirus hat sich bisher in mehr als 200 Länder oder Regionen ausgebreitet.
- Insgesamt haben sich über 1,7 Millionen Menschen infiziert, rund 106'000 sind gestorben
- Weitere Informationen gibt es hier im internationalen Ticker.
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22.09: Papst Franziskus hat das Osterfest am Samstag mit einer Abendmesse eröffnet, die wegen der Corona-Pandemie ohne Pilger stattfand. Bei dem Gottesdienst im riesigen Petersdom, der Zehntausende Besucher fasst, waren nur wenige Würdenträger und Gläubige dabei.
Auch diesmal war wie an den Vortagen ein historisches Pestkreuz aufgebaut – dieses soll während der Pest 1522 durch die Strassen von Rom getragen worden sein.
Zu Ostern gedenken Christen in aller Welt der Auferstehung von Jesus. Die Feiern stehen traditionell im Zeichen der Hoffnung. Der Papst hatte in den vergangenen Tagen mehrfach daran erinnert, dass viele Menschen in der Corona-Krise Grossartiges leisten würden.
21.17: In Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden, den dritten Tag in Folge rückläufig. Derzeit befänden sich 6883 Menschen auf der Intensivstation, sagte Gesundheitsdirektor Jerôme Salomon am Samstagabend. Das sind 121 Menschen weniger als am Vortag.
Auch die Zahl der Menschen, die innerhalb von 24 Stunden in Folge von Covid-19 gestorben sind, ist zurückgegangen. Frankreich zählte am Samstag 353 neue Todesfälle in den Krankenhäusern und 290 in den Alten- und Pflegeheimen. Insgesamt verzeichnet das Land den offiziellen Angaben nach 13 832 Tote.
«Es ist viel zu früh und unvernünftig, Vorhersagen über die Zukunft zu treffen», warnte Salomon allerdings. Es sei nicht die Zeit für eine Lockerung der strengen Ausgangsbeschränkungen, sondern für die strikte Einhaltung von Eindämmung, Barrieremassnahmen und sozialer Distanz. «Der Druck im Krankenhaus ist nach wie vor sehr hoch.» Es falle ihm auf, dass die Menschen die physische Distanz nicht immer einhielten.
19.57: Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die kubanische Regierung öffentliche Verkehrsmittel eingestellt und grosse Einkaufszentren geschlossen. Die neuen Massnahmen gelten seit heute Samstag, wie die Regierung auf Twitter bekanntgab. Nur für «Arbeitnehmer, die lebenswichtige Dienstleistungen anbieten», – wie medizinisches Personal und Frachttransporte – sollen Ausnahmen gelten.
Die Versorgung mit grundlegenden Produkten ist auf der Karibikinsel wegen des Embargos der Vereinigten Staaten bereits vor der Coronavirus-Pandemie eingeschränkt gewesen. Der Ausbruch der Krise hat nach lokalen Medienberichten zu noch längeren Schlangen vor Lebensmittelgeschäften geführt. Den jüngsten Massnahmen zufolge dürfen Bars und Restaurants kein Essen und keine alkoholischen Getränke zum Verzehr vor Ort mehr ausgeben und müssen um 20 Uhr schliessen.
18.57: Trauriger Rekord: Wie die in Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) am Samstag mitteilte, starben in den USA mindestens 18'860 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Bislang hatte Italien die weltweit meisten Todesfälle verzeichnet; nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP starben dort mindestens 18'849 Infizierte.
Auch die Zahl der bestätigten Infektionen ist laut JHU mit 503'594 in den USA die weltweit höchste.
Die Zahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Bevölkerungsgrösse, Testquote und einer hohen Dunkelziffer aber nur begrenzt vergleichen.
Während in Italien rund 60 Millionen Menschen leben, sind es in den USA mehr als fünf Mal so viele. Bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, gibt es in Italien mehr als 150'00.
18.08: Die Angst vor einer «zweiten Welle» der Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus wendet sich in China zunehmend gegen Ausländer: Afrikaner in der südchinesischen Metropole Guangzhou beklagen Diskriminierung und Unterstellungen. Angeblich würden diese das neue Coronavirus verbreiten.
In der 13-Millionen-Stadt wurden Afrikaner lautMedienberichten von ihren Vermietern kurzfristig auf die Strasse gesetzt, in Hotels abgewiesen, willkürlich zu Virustests aufgefordert oder 14 Tage unter Quarantäne gesetzt, auch wenn sie schon länger das Land nicht verlassen hatten. Guangzhou hat die grösste afrikanische Gemeinde in China.
17.27: Von Donnerstag auf gestern Freitag starben allein in New York 800 Menschen an den Folgen des Coronavirus. Es war der dritte Tag in Folge mit einer so hohen Anzahl Todesfälle.
Wie die «New York Times» berichtet, starben in der Region zudem seit dem epidemischen Ausbruch rund 2000 Einwohner von Pflegeheimen an Covid-19.
17.03: Der an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson befindet sich nach Angaben seiner Regierung auf dem Weg der Besserung. Die Intensivstation hat Johnson inzwischen verlassen können, er ist aber weiterhin im Spital.
Die Zahl der Corona-Todesfälle in Grossbritannien stieg derweil auf fast 10'000.
16.48: In Deutschland sind bis Nachmittag mindestens 119.524 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: 116.304 Infektionen). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Mindestens 2590 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 57.400 Menschen die Infektion überstanden.
16.35: Der Iran ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder weltweit: Mittlerweile sind dort über 70'000 Corona-Infektionen bekannt. Die Gesamtzahl der Toten durch eine Coronavirus-Infektion stieg den Behörden zufolge heute Samstag auf 4357.
14.11: Erstmals seit Tagen ist die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus in Belgien nur leicht gestiegen. Am Freitag starben nach Angaben des Krisencenters 327 Personen – das waren zwei mehr als am Vortag, wie Epidemiologe Emmanuel André am Samstag sagte.
219 von ihnen seien im Altenheim gestorben. 421 Corona-Patienten seien am Freitag in belgische Krankenhäuser eingeliefert worden, 418 hätten die Krankenhäuser verlassen können. Insgesamt sind in dem Land mit gut elf Millionen Einwohnern bisher 3346 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.
13.57: Die Regierung in Irland hat die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit in dem Land wegen der Corona-Pandemie bis zum 5. Mai verlängert. Das teilte der irische Premierminister Leo Varadkar am Freitagabend mit. «Ich weiss, dass viele von uns wissen wollen, wann die Normalität zurückkehrt und das Leben wieder so wird, wie es war», sagte Varadkar bei einer Pressekonferenz.
«Die Wahrheit ist, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, wann das sein wird oder wie sich unsere Leben verändern haben werden, wenn es soweit ist», so der Regierungschef.
12:43: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie meldet Spanien weitere Erfolge. Mit 510 neuen Todesfällen innerhalb der letzten 24 Stunden wurde am Samstag der niedrigste offizielle Wert seit dem 23. März registriert. Die Gesamtzahl belaufe sich nun auf rund 16 353, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Der traurige Rekord lag am 2. April bei 950 neuen Todesfällen binnen 24 Stunden.
Einige Regionen meldeten in den vergangenen Tagen erstmals seit Beginn der Krise mehr entlassene Patienten als Neuansteckungen. Der Druck auf Krankenhäuser und Intensivstationen geht nach Behördenangaben stetig zurück. Die Regierung führt die positive Tendenz auf die seit vier Wochen geltende strenge Ausgangssperre zurück.
Am Donnerstag war der Alamrzustand bis 25. April verlängert worden. Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte, anschliessend werde wohl eine weitere Verlängerung nötig sein. Lockerungen seien aber nicht ausgeschlossen. Die Rückkehr zur Normalität müsse «schrittweise» und «sehr vorsichtig» erfolgen.
11.11: Das Coronavirus hat die Indigenen in Brasilien erreicht. Ein Jugendlicher vom Volk der Yanomami starb am Donnerstagabend (Ortszeit) in einem Krankenhaus in der Stadt Boa Vista, wie die «Folha de S. Paulo» und andere brasilianische Medien berichteten. Der 15-Jährige war demnach positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden und lag seit vergangenem Freitag auf der Intensivstation.
Er ist der erste registrierte Tote in Zusammenhang mit Covid-19 aus einem Indigenen-Gebiet. Der «Agência Brasil» zufolge, die sich auf regionale Gesundheitsstellen für die Yanomami berief, stammte der Junge aus dem Dorf Rehebe. Mit knapp 27'000 Angehörigen im Norden Brasiliens und Süden Venezuelas sind die Yanomami eines der grössten indigenen Völker Amazoniens.
Pro-Indigene-Organisationen wie das Instituto Socioambiental und der Indigenistische Missionsrat haben in den vergangenen Tagen darauf hingewiesen, dass mindestens zwei weitere Indigene im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Die beiden tauchen jedoch nicht in der Statistik des Spezialsekretariats für indigene Gesundheit auf, weil sie in Städten lebten.
Der Tod 15-Jährigen steigert unter den Yanomami die Sorge, dass sich eine Tragödie wie in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren wiederholen könnte. Damals brachten illegale Goldsucher Krankheiten wie die Masern zu den Indigenen, 15 Prozent der Yanomami starben. Auch heute kämpfen diese gegen Goldschürfer – nach Angaben der Organisation Hutukara 25'000 – auf ihrem Gebiet.
09.59: Die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus ist weltweit auf mehr als 100'000 gestiegen. Mit mehr als 70'000 Todesopfern führt Europa die Statistik weiter an, wie die Zahlen der John Hopkins University zeigen.
Die USA liegen mit mehr als 18'000 Toten inzwischen etwa gleichauf mit dem schwer betroffenen Italien. Die Zahl der registrierten Infektionsfälle weltweit beträgt knapp 1,7 Millionen.
08.28: Die Schulen in China könnten bis Ende April wieder den Unterricht aufnehmen. Diese Einschätzung gab der Chef der Expertenkommission der Regierung im Kampf gegen das neue Coronavirus, Zhong Nanshan, nach Angaben der Zeitung «Global Times» vom Samstag.
Solange es keine neuen grossen Ausbrüche mehr gebe, sei eine Öffnung der Schulen möglich. Bis auf die besonders geschützte Hauptstadt Peking und die schwer betroffene Provinz Hubei haben alle Provinzen und Metropolen bereits konkrete Pläne angekündigt, den Schulbetrieb in den nächsten Wochen wieder aufnehmen zu wollen.
China habe die Krankheit unter Kontrolle gebracht, sehe sich jetzt aber mit dem Risiko durch importierte Infektionen konfrontiert, sagte der Professor in einer Videokonferenz mit Experten. Das Land suche eine vorsichtige Balance zwischen dem Wiederanfahren der Wirtschaft und der Vorbeugung gegen eine «zweite Welle» durch das Sars-CoV-2-Virus.
«Es gibt zwei Methoden, mit einer hoch ansteckenden Krankheit umzugehen: Eine ist Einkapselung und die andere ist Minderung.» Chinas Regierung habe sich entschieden für Eingrenzung entschieden.
06.13: Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea bewegt sich weiter auf geringem Niveau. Am Freitag seien 30 Fälle hinzugekommen, drei mehr als am Tag davor, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstag mit.
Die Gesamtzahl stieg demnach auf 10 480. Es wurden 211 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht. Sorgen bereiten den Behörden weiter kleinere lokale Häufungen von Sars-CoV-2-Infektionen und «importierten» Fällen.
Zudem hatten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Freitag von 91 Fällen berichtet, in denen bereits als genesen geltende Covid-19-Patienten erneut positiv auf das Virus getestet wurden. Als wahrscheinlich galt demnach, dass das Virus nicht gänzlich vom Körper ausgeschieden worden sei und sich «reaktiviert» haben könnte.
Mit Tests soll nun festgestellt werden, ob die Personen nach durchgemachter Infektion eventuell auch Antikörper in sich tragen und weiter ansteckend für andere sind oder nicht.
05.51: US-Präsident Donald Trump hat seine Regierung angewiesen, Italien im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. So solle etwa in Italien stationiertes Militärpersonal beim Bau von Feldlazaretten und dem Transport von Lebensmitteln helfen, hiess es in einem am späten Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Memorandum. Nicht an Covid-19 erkrankte italienische Patienten könnten in medizinischen Einrichtungen des US-Militärs behandelt werden.
Wirtschaftsminister Wilbur Ross solle zudem US-Unternehmen ermutigen, benötigtes Material wie etwa medizinische Ausrüstung an Italien zu liefern, hiess es weiter. Mit seiner Hilfe reagiere Washington auf die Bitte der italienischen Regierung.
Italien hat nach Angaben der amerikanischen Johns Hopkins Universität mit 18 849 bisher die höchste Zahl der Todesopfer infolge der Corona-Pandemie weltweit verzeichnet. Die USA folgen an zweiter Stelle mit 18 758 gemeldeten Todesfällen bis Freitagabend (Ortszeit).
04.30: In den USA sind innerhalb von 24 Stunden erstmals mehr als 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Universität Johns Hopkins in Baltimore verzeichnete zwischen Donnerstag- und Freitagabend (Ortszeit) 2108 Tote. Dabei handelt es sich um den höchsten Anstieg an verzeichneten Toten binnen eines Tages in einem Land seit Beginn der globalen Pandemie.
Berechnungen hatten für die USA vorhergesagt, dass die Krise Mitte April mit Blick auf die Todeszahlen ihren Höhepunkt erreichen könnte und pro Tag mehr als 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 sterben könnten.
Insgesamt starben in den USA in Folge der Pandemie bereits rund 18'700 Menschen. Zudem wurden bisher eine halbe Million nachgewiesene Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet.
In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es deutlich mehr bekannte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 als in jedem anderen Staat der Welt. Die Zahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.
03.42: Argentiniens Regierung hat die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Ausgangsbeschränkungen erneut verlängert. Die weitreichenden Massnahmen bleiben bis mindestens zum 26. April in den Grossstädten gültig, wie Präsident Alberto Fernández am Freitag (Ortszeit) in einer Pressekonferenz mitteilte. «Keiner weiss, wann dieses Martyrium enden wird», sagte der gemässigte Linke.
Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hatte die Regierung am 20. März weitreichende Ausgangsbeschränkungen verfügt und später bis zu diesem Samstag verlängert. Landesweit dürfen die Menschen - mit Ausnahme einiger Berufsgruppen - ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen. Erlaubt sind nur Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Zunächst wurden auch die Banken geschlossen, Fernández zufolge bleiben sie nun aber geöffnet.
Bislang haben sich in dem südamerikanischen Land 1975 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. 82 Patienten sind gestorben.
03.40: US-Präsident Donald Trump will mit Sanktionen gegen Länder vorgehen, die während der Corona-Pandemie die Abschiebung ihrer Staatsangehörigen blockieren. In einer am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Anordnung wies Trump das Heimatschutzministerium an, das Aussenministerium über derartige Vorfälle zu informieren. Das Aussenministerium soll seinerseits innerhalb von sieben Tagen nach einer solchen Benachrichtigung einen Plan für die Verhängung von Visa-Sanktionen ausarbeiten.
Staaten, die die Rücknahme von Staatsangehörigen während der Pandemie verweigern oder unnötig verzögerten, verursachten «inakzeptable Gesundheitsrisiken für die Amerikaner», hiess es. Die Anordnung soll zunächst bis Ende des Jahres gelten und beschränkt sich nicht auf bestimmte Länder.
02.15: Als erstes Land Lateinamerikas hat Brasilien mehr als 1000 Todesfälle durch das Coronavirus bestätigt. Nach den jüngsten Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Freitagabend (Ortszeit) lag die Zahl der Gestorbenen inzwischen bei 1056. Fast 20'000 Infektionen wurden demnach inzwischen registriert.
Am 26. Februar war in Brasilien als erstem Land Süd- und Lateinamerikas ein Mensch positiv auf den Erreger Sars-CoV-2, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, getestet worden. Der rechte Präsident des portugiesischsprachigen Staates, Jair Bolsonaro, geriet in den vergangenen Wochen immer wieder in die Schlagzeilen, weil er die Gefährlichkeit des Virus herunterspielte.
Brasilien ist das flächengrösste und mit mehr als 200 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas. Ecuador hat bislang 297 bestätigte Corona-Todesfälle und ist damit das Land mit den zweitmeisten Opfern in der Region.
01.27: Der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstützt Tunesien in der Coronavirus-Pandemie mit einem Notkredit in Höhe von rund 745 Millionen US-Dollar (720 Millionen Franken). Die Pandemie habe das Land schwer getroffen, erklärte der IWF-Chef Mitsuhiro Furusawa am Freitag laut Mitteilung.
Die Gelder sollten Tunesien helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und den sozialen und wirtschaftlichen Folgen zu begegnen. Wegen der Corona-Krise werde die Wirtschaft des nordafrikanischen Landes 2020 voraussichtlich um 4,3 Prozent schrumpfen. Das komme der schwersten Rezession seit der Unabhängigkeit des Landes 1956 gleich.
Nach Angaben der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität wurden in Tunesien bislang rund 670 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.
Weltweit gibt es Dutzende Länder, die sich um IWF-Hilfen in der Corona-Krise bemühen. Die in Washington ansässige Organisation rechnet in diesem Jahr mit mehr Hilfsanträgen als je zuvor. Bewilligt wurden Notkredite kürzlich unter anderem für Albanien, den Kosovo, Ruanda und Madagaskar.
00.54: Ein Kreuzfahrtschiff mit zahlreichen Coronavirus-Infizierten an Bord ist in den Hafen der uruguayischen Hauptstadt Montevideo eingelaufen. Nach dem Anlegen am Freitag sollten nach Angaben der uruguayischen Regierung 112 Passagiere der «Greg Mortimer» in der Nacht zum Samstag in einem mit medizinischem Gerät ausgestatteten Flugzeug in die australische Stadt Melbourne ausgeflogen werden.
Fast 60 Prozent der mehr als 200 Menschen an Bord waren zuvor positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Acht Erkrankte wurden bereits in Krankenhäuser in Montevideo verlegt. Auf dem Schiff befanden sich ursprünglich mehr als 210 Menschen, die meisten Passagiere stammten aus Australien und Neuseeland.
Uruguays Aussenminister Ernesto Talvi sagte Medienberichten zufolge am Freitag, einige Menschen von der «Greg Mortimer» müssten zunächst in Quarantäne auf dem Schiff bleiben.
22.14: Bulgarien hat im Kampf gegen das neuartige Coronavirus verhängte Einschränkungen verlängert. Die Bulgaren dürfen unter anderem die Hauptstadt Sofia und die anderen 26 Regionalzentren ohne Passierschein und triftigen Grund nicht verlassen. Nur Lebensmittelläden, Apotheken, Banken und Tankstellen haben geöffnet. Gesundheitsminister Kiril Ananiew verlängerte am Freitag die Wirkung aller Schutzmassnahmen bis zum 13. Mai. Dann soll auch der seit dem 13. März geltende Ausnahmezustand enden.
Die Polizei in Sofia sperrte am Freitagabend drei Randviertel ab, um die Einhaltung der Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus durchzusetzen, wie das Staatsradio berichtete. In diesen Stadtteilen wohnen ausschliesslich oder teilweise Angehörige der Roma-Minderheit.
Im Balkanland Bulgarien gab es bis Freitag 635 nachgewiesene Coronavirus-Infektionen. 25 Menschen starben, 54 wurden wieder gesund.