Coronavirus: Sorge in Marseille wegen mutierter Variante aus England
In der südfranzösischen Hafenmetropole Marseille wächst die Sorge vor der in Grossbritannien verstärkt aufgetretenen mutierten Form des Coronavirus.
Das Wichtigste in Kürze
- In Marseille gibt es sieben neue Fälle der Corona-Mutation aus Grossbritannien.
- Es handelt sich dabei um einen Cluster innerhalb der Familie eines Patienten.
- Die Familie lebt in Grossbritannien und hat die Feiertage in Frankreich verbracht.
In der südfranzösischen Hafenmetropole Marseille wächst die Sorge vor der in Grossbritannien verstärkt aufgetretenen mutierten Form des Coronavirus. Zuletzt seien sieben Fälle der britischen Variante entdeckt worden, teilte die Stadt am Sonntag mit.
Zuvor war ein Cluster um einen Patienten entdeckt worden, der mit der mutierten Form des Virus infiziert war. Der Patient gehört zu einer französischen Familie, die in Grossbritannien lebt. Sie hatte sich während der Ferien zum Jahresende in Frankreich aufgehalten.
Marseille verhängte heute Ausgangssperre
Dutzende Kontaktfälle wurden schliesslich identifiziert, mehr als 20 Menschen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Bei sieben von ihnen konnte nun die mutierte Form nachgewiesen werden. Marseilles Bürgermeister Benoît Payan nannte die Situation in der Hafenmetropole «beunruhigend» und forderte stärkere Kontrollen an den Flughäfen.
In Marseille gilt seit Sonntag eine abendliche Ausgangssperre ab 18 Uhr. Im Rest des Landes, so auch in Paris, beginnt diese um 20 Uhr.
Coronavirus: Impfstart verlief schleppend
Frankreich mit seinen 67 Millionen Einwohnern ist von der Pandemie schwer getroffen. Mehr als 67'000 Menschen sind bisher gestorben. Der Impfstart im Land verlief zunächst extrem schleppend, die Regierung in Paris geriet massiv in die Kritik.
Gesundheitsminister Olivier Véran hatte zuletzt angekündigt, dass mit Ende des Wochenendes rund 100'000 Menschen in Frankreich geimpft sein sollten.