Deutsch-französische Partnerschaft braucht laut Lambsdorff Impulse

Gerade jetzt, 100 Jahre nach dem Unterzeichnen des Friedensvertrags nach dem Ersten Weltkrieg, brauche es mehr als der Katastrophe «nur zu gedenken».

Das historische Foto vom 24. März 1941 zeigt den Waggon von Compiègne, in dem der Waffenstillstand, der den Ersten Weltkrieg beendete, am 11. November 1918 unterzeichnet wurde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beziehung Deutschlands zu Frankreich benötige einen neuen Anstoss.
  • Das sagt Alexander Lambsdorff im Bezug auf das Jubiläum des Endes des Ersten Weltkriegs.

Der FDP-Aussenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff hat zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges neue Impulse für die deutsch-französische Partnerschaft gefordert. 100 Jahre nach diesem Krieg «reicht es nicht aus, dieser europäischen und insbesondere deutsch-französischen Katastrophe nur zu gedenken», sagte Lambsdorff der Deutschen Presse-Agentur. Man müsse das Gedenken «vor allem als Impuls für eine noch stärkere Partnerschaft zwischen unseren beiden Ländern begreifen».

«Klar ist: Deutschland muss jetzt endlich die ausgestreckte Hand des französischen Präsidenten für eine Reform Europas ergreifen und die Vorschläge Emmanuel Macrons aufgreifen», sagte der FDP-Fraktionsvize im Bundestag weiter. «Wir brauchen eine europäische Aussenpolitik mit einer Verteidigungsunion, wirksames Management von Migration und Aussengrenzen, gemeinsame Initiativen für den Klimaschutz und konsequenten Einsatz für Freihandel.» Berlin und Paris müssten «auf all diesen Feldern die Führung übernehmen».

Um die deutsch-französische Freundschaft auf Dauer zu erhalten, müssten sich Deutsche und Franzosen noch viel besser kennenlernen, forderte der frühere Europa-Abgeordnete. «Deshalb setzen sich die Freien Demokraten für die Stärkung des Austauschs von Schülern, Studenten, Auszubildenden und jungen Berufstätigen zwischen unseren Ländern ein.»

Lambsdorff erläuterte: «Mit dem Waffenstillstand von Compiègne vor 100 Jahren endete mit dem Ersten Weltkrieg ein Konflikt, der fast 10 Millionen Tote gefordert hat.»