Ermittler suchen in Salisbury nach Resten von Nowitschok

Nach den jüngsten Vergiftungsfällen durch Nowitschok suchen die englischen Ermittler nach einem Gegenstand, den das vergiftete Paar gefunden haben könnte.

Die Ermittler suchen in Salisbury nach einem kontaminierten Gegenstand. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am vergangenen Samstag kam ein Paar mit dem tödlichen Nervengift Nowitschok in Berührung.
  • Die englische Polizei sucht nun nach einem kontaminierten Gegenstand.
  • Gleichzeitig haben sie mehrere Areale abgesperrt, um die Bevölkerung zu schützen.

Experten suchen nach den jüngsten Vergiftungsfällen durch Nowitschok fieberhaft nach einem kontaminierten Gegenstand in Südengland. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein 45-jähriger Mann und seine 44-jährige Freundin versehentlich mit dem tödlichen Nervengift in Berührung kamen.

Das Paar aus Amesbury könnte demnach etwa ein Fläschchen oder eine Injektionsspritze mit Resten des Gifts gefunden haben, das beim Attentat auf die Skripals verwendet wurde. Britische Medien berichteten am Freitag, dass beide Drogenkonsumenten seien.

Die beiden Briten wurden am vergangenen Samstag bewusstlos ins Spital gebracht und befinden sich in einem kritischen Zustand. In derselben Klinik wurden auch die Skripals behandelt.

Sechs Areale musste die Polizei sperren, da die Kontamination zu hoch sein könnte. - dpa

Sechs Areale abgesperrt

Die Polizei hat nun sechs Areale in Amesbury und im 13 Kilometer entfernten Salisbury abgesperrt, in denen sich das Paar kurz vor den ersten Symptomen aufhielt. Dazu zählen eine Apotheke, eine Kirche und das Wohnhaus des 45-Jährigen. Das Hostel, in dem seine Freundin lebte, wurde evakuiert. Sie hat dem Sender BBC zufolge drei Kinder.

Experten riefen die Einwohner beider Orte dazu auf, vorsichtshalber keine Gegenstände vom Boden öffentlicher Plätze aufzuheben.