Ermittlungen nach Anschlagspläne gegen Stephansdom eingestellt

Die Ermittlungen zu angeblichen Anschlagsplänen auf den Stephansdom wurden aus Beweisgründen eingestellt.

Nach Hinweisen auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe in Wien wurden am Sonntag, 24. Dezember 2023, die Sicherheitsmassnahmen rund um den Stephansdom verstärkt. - APA/MAX SLOVENCIK

Die Ermittlungen im Zusammenhang mit angeblichen Anschlagsplänen gegen den Stephansdom vor Weihnachten 2023 sind aus Beweisgründen eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht des «Kurier». Der Tatverdacht hätte nicht durch Beweise erhärtet werden können, weshalb das gesamte Verfahren vergangene Woche eingestellt wurde, erklärte Behördensprecherin Nina Bussek.

Kurz vor Weihnachten 2023 waren in Österreich und Deutschland mehrere Terrorverdächtige festgenommen worden. Sie standen im Verdacht als Terror-Zelle der radikalislamistischen Gruppierung «Islamischer Staat Provinz Khorasan» (ISPK) einen Anschlag auf den Stephansdom und den Kölner Dom geplant zu haben.

Ein Verdächtiger wurde im Februar aus Deutschland nach Österreich ausgeliefert.

Hauptverdächtige entlassen

Die vier Hauptverdächtigen, gegen die wegen terroristischer Vereinigung in Verbindung mit terroristischen Straftaten ermittelt wurde, wurden Ende Mai nach mehrmonatiger U-Haft mangels dringenden Tatverdachts entlassen und direkt in Abschiebungshaft genommen. Begründet wurde das mit «erheblichem Gefährdungspotenzial».

Ein Mann wurde wenige Stunden vor seiner geplanten Abschiebung nach Dagestan tot in seiner Zelle gefunden. Die Behörden gingen von einem Suizid aus. Die übrigen Personen wurden laut «Kurier» im ersten Halbjahr abgeschoben.