Mpox-Virus: Neue Variante erstmals in Deutschland nachgewiesen

Die WHO hat wegen Mpox-Ausbrüchen die höchste Alarmstufe ausgerufen. Nun ist in Deutschland ein erster Fall der in Afrika kursierenden neuen Variante bestätigt.

Der erste Fall ausserhalb Afrikas wurde Mitte August in Schweden bestätigt. (Symbolbild) - Moses Sawasawa/AP/dpa

In Deutschland ist kürzlich die neue Variante des Mpox-Virus, bekannt als Klade Ib, nachgewiesen worden. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) hat sich die betroffene Person im Ausland infiziert, wie am 22. Oktober 2024 berichtet wurde.

Zuvor hatte «Bild» über diesen Fall informiert. Die Klade IIb des Mpox-Virus ist bereits seit Mai 2022 in vielen Ländern verbreitet, auch in Deutschland.

Keine Todesfälle in Deutschland gemeldet

Bisher wurden in Deutschland keine Todesfälle in Verbindung mit dieser Variante registriert.

«Das RKI geht aktuell weiterhin nicht von einer erhöhten Gefährdung durch Klade-I-Viren in Deutschland aus.» Das erklärte die Behörde auf ihrer Webseite.

Symptome und Übertragungswege

Zu den typischen Symptomen von Mpox gehören ein charakteristischer Ausschlag sowie allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber und Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten, insbesondere in Ländern mit gutem Gesundheitswesen.

Die Mpox breiten sich weiter ausserhalb von Afrika aus. (Symbolbild) - keystone

Bei Klade Ib könnte es jedoch häufiger zu schwereren Krankheitsverläufen kommen, was die Ansteckungsgefahr betrifft. Das Mpox-Virus wird vorwiegend durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen, etwa beim Geschlechtsverkehr oder bei engem Umarmen.

Diese Übertragungswege sind im Vergleich zu anderen Krankheiten, wie dem Coronavirus, deutlich eingeschränkter.

Internationale Reaktionen und Empfehlungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im August 2024 eine «Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite» ausgerufen. Dies geschah aufgrund der zunehmenden Mpox-Verbreitung in Afrika, welche die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen besorgte.

«Die WHO rief wegen Mpox-Ausbrüchen die höchste Alarmstufe aus», berichtete die Ärzte Zeitung. Nach dem ersten Fall in Schweden wurde bekannt, dass sich die betroffene Person zuvor in Afrika aufgehalten hatte.

Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hatte bereits mit weiteren Fällen in Europa gerechnet.

Impfempfehlungen und Präventionsmassnahmen

Es gibt Pockenimpfstoffe, die auch gegen das Mpox-Virus wirksam sind. Diese Impfstoffe können das Risiko eines Ausbruchs reduzieren und den Verlauf der Krankheit mildern.

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Auch in der Schweiz sind diese Impfungen erhältlich. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt diese nur in spezifischen Fällen und sieht das Risiko für die allgemeine Bevölkerung als gering an.