Erzbischof beantragt Seligsprechung von in Frankreich ermordetem Priester
Die Seligsprechung des 2016 von Islamisten ermordeten französischen Priesters Jacques Hamel rückt näher.
Das Wichtigste in Kürze
- 85-jähriger Jacques Hamel wurde im Juli 2016 von Islamisten getötet.
Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, habe am Mittwoch einen entsprechenden Antrag beim Vatikan eingereicht, berichtete ein AFP-Journalist.
Kardinal Angelo Becciu, Präfekt der Kongregation für die Heilig- und Seligsprechungen, nahm die sechs Karrtons füllenden Unterlagen entgegen. Der Kongregation lägen rund 1500 Anträge vor, doch der Fall von Jacques Hamel habe für Papst Franziskus Priorität, sagte Becciu.
Der 85-jährige Hamel war am 26. Juli 2016 während einer Messe in Saint-Etienne-du-Rouvray nahe Rouen ermordet worden. Zwei 19-Jährige, die sich zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannten, schnitten dem Priester vor den Augen mehrerer Gottesdienstbesucher die Kehle durch und verletzten einen Gläubigen schwer.
Die beiden Täter wurden von der Polizei erschossen. Die Bluttat keine zwei Wochen nach dem Lkw-Anschlag von Nizza mit 86 Toten erschütterte Frankreich.
Papst Franziskus willigte in der Folge ein, die Wartezeit bis zum Beginn des Verfahrens zur Seligsprechung Hamels zu beschleunigen. Üblicherweise sind fünf Jahre zwischen dem Tod und dem Beginn des Verfahrens erforderlich. Das Verfahren selbst könnte Monate oder gar Jahre dauern. Die Seligsprechung ist die Stufe vor der Heiligsprechung.