Erzbischof sorgt sich um Zukunft Grossbritanniens
Das geistliche Oberhaupt der Kirche von England sieht die Entwicklung Grossbritanniens seit Amtsantritt der Konservativen 2010 kritisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Erzbischof Welby ist besorgt um die Zukunft Grossbritanniens.
- Seit Amtsantritt der Konservativen gebe es mehr Obdachlose.
- Die Konservativen haben sich dank Johnsons Erdrutschsieg eine weitere Amtszeit gesichert.
Es gebe heute mehr Obdachlose, mehr Menschen, die auf Lebensmittelhilfe angewiesen seien, mehr gehässige Sprache und weniger Toleranz für Minderheiten als vor neun Jahren. Dies sagte der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, der von Obdachlosen verkauften Strassenzeitschrift «The Big Issue».
«Ich sage nicht: Wir sind in einer Krise, aber die Richtung, in die wir uns bewegen, ist nicht die, die wir wollen», sagte Bischof Welby.
Konservative sichern sich weitere Amtszeit
Die Konservativen haben sich gerade eine weitere Amtszeit gesichert: Premierminister Boris Johnson gewann bei der Wahl am vergangenen Donnerstag eine haushohe Mehrheit der Sitze im Parlament.
Zu dem Skandal um Prinz Andrew, der vor fast 20 Jahren eine Minderjährige sexuell missbraucht haben soll, sagte Welby: «Wir sollten nicht verlangen, dass die Royals übermenschliche Heilige sind, denn das ist niemand.»
Er äussere sich nicht zu einzelnen Mitgliedern der königlichen Familie, sagte aber: «Jeder macht Fehler.» Die königliche Familie sei ein grosses Geschenk für das Land.