EU Kommission bringt Dürrehilfen für Bauern

Am Donnerstag legte die EU-Kommission ein Paket für Dürrehilfen offiziell vor. Bis Ende September soll es mit den EU-Staaten abgestimmt und angenommen sein.

Verdorrtes Getreide auf einem österreichischen Feld. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission legt ein Dürrehilfe-Paket für Bauern vor.
  • Die Massnahmen sollen etwa sicherstellen, dass genügend Tierfutter zur Verfügung steht.

Die EU-Kommission bringt Hilfen für dürregeplagte Bauern auf den Weg. So soll eine Lockerung der Anbauregeln helfen, rasch mehr Futter für Nutztiere zu produzieren. Zudem könnten reguläre Agrarhilfen vorzeitig ausgezahlt werden. Das Paket legte die EU-Kommission am Donnerstag offiziell vor. Bis Ende September soll es mit den EU-Staaten abgestimmt und förmlich angenommen sein.

Einige Hilfsmassnahmen hatte die EU-Kommission schon Anfang August in Aussicht gestellt. Vorige Woche kündigte zudem Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) staatliche Nothilfen von bis zu 340 Millionen Euro an für deutsche Bauern, die wegen der Dürre besonders grosse Ernteausfälle haben. EU-Agrarkommissar Phil Hogan begrüsste die nationalen Hilfen. Er sprach von einer «extremen klimatischen Situation».

Die von der EU angekündigten Massnahmen sollen vor allem sicherstellen, dass genügend Tierfutter zur Verfügung steht. Dafür seien Ausnahmen von bestimmten Anbauregeln vorgesehen, erklärte die Kommission. So sollten etwa Winterkulturen als Zwischenfrüchte genutzt werden dürfen und die Frist von acht Wochen für Zwischenfrüchte verkürzt werden können.

Zudem sollen Landwirte bis zu 70 Prozent der ihnen zustehenden Direktzahlungen und bis zu 85 Prozent der Zahlungen für den ländlichen Raum bereits Mitte Oktober und nicht erst im Dezember bekommen können.