EU-Ratschef: Europäischer Corona-Impfpass kommt voran
Die EU-Länder kommen einer Einigung beim Impfpass näher. Die Umsetzung dürfte dennoch drei Monate in Anspruch nehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Langsam kommen die EU-Staaten einer Einigung beim gemeinsamen Impfpass näher.
- Die Vorbereitungen dürften jedoch noch drei Monate dauern.
Die Pläne für einen europäischen Corona-Impfpass nehmen nach Angaben von EU-Ratschef Charles Michel Gestalt an. Die 27 EU-Staaten näherten sich in ihren Vorstellungen immer weiter an, sagte Michel am Donnerstagabend nach einem EU-Videogipfel. Man sei sich einig, die Arbeit an dem gegenseitig anerkannten Impfnachweis fortzusetzen.
Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz äusserte sich konkreter und schrieb auf Twitter: «Es freut mich, dass es unter den EU-Mitgliedsstaaten eine breite Front der Unterstützung für die Idee eines Grünen Passes gibt. Nun geht es um die möglichst rasche Umsetzung! Wir wollen möglichst schnell wieder zurück zur Normalität, unser altes Leben wiederhaben und ein Maximum an Freiheit.»
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen dämpfte jedoch die Erwartungen. Die Vorbereitungen würden mindestens etwa drei Monate dauern. Und das System solle neutral sein gegenüber der Frage, wie ein solcher Impfpass genutzt werde. Dabei geht es darum, ob er zum Beispiel zu einem einfacheren Reisen genutzt werden kann. Die Entscheidung liege bei den Regierungen der EU-Staaten, sagte von der Leyen.