Frankreichs Umweltminister weist Vorwürfe zurück
Der französische Umweltminister Nicolas Hulot widersetzt sich Vorwürfen wegen sexueller Belästigung. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich solchen Vorwürfen stellen muss.
Das Wichtigste in Kürze
- Nicolas Hulot wird sexuelle Belästigung vorgeworfen.
- Der französische Umweltminister weist die Vorwürfe zurück.
Frankreichs Umweltminister Nicolas Hulot hat Vorwürfe wegen sexueller Belästigung zurückgewiesen. Die Verdächtigungen seien «schändlich» und «abscheulich», sagte er am Donnerstag im französischen Fernsehsender BFMTV.
Er bezog sich damit auf Anschuldigungen, die laut französischen Medienberichten in einem noch unveröffentlichten Zeitungsartikel gegen ihn erhoben werden. An einen Rücktritt denke er bislang nicht, sagte Hulot. Er schloss den Schritt aber nicht aus, falls das zum Schutz seiner Familie nötig werde.
Verfahren bestätigt
Im TV-Interview räumte der 62-Jährige ein, dass eine Frau ihn im Jahr 2008 verklagt habe. Dieses Verfahren sei aber eingestellt worden. «Die Ermittler haben damals sehr schnell feststellen können, dass es absolut nichts gab, was erlaubt hätte, diese Sache weiter zu verfolgen», sagte Hulot. Die Klägerin habe sich auf einen Vorfall im Jahr 1997 bezogen.
Einen zweiten Vorwurf wies der Politiker zurück. Es sei nicht wahr, dass er eine ehemalige Mitarbeiterin sexuell belästigt habe. Er stehe mit der Frau in Kontakt, sie könne bezeugen, dass er die Wahrheit sage.
Gute Reputation
Frankreichs Premierminister Edouard Philippe sprang Hulot bei. Es bestehe kein Grund, an seinen Worten zu zweifeln, teilte er der französischen Nachrichtenagentur AFP mit.
Nicolas Hulot erfreut sich in Frankreich grosser Beliebtheit. Zuletzt hatte er einen wichtigen politischen Erfolg errungen, als die Regierung den geplanten Bau eines umstrittenen Flughafens im westfranzösischen Notre-Dame-des-Landes stoppte.