Französischer Literaturpreis Prix Goncourt geht an Mohamed Sarr

Nach dem ersten Wahlgang hat sich die Jury des Prix Goncourt für den senegalesischen Autor Mohamed Mbougar Sarr entschieden.

Mohamed Mbougar Sarr spricht mit Journalisten, nachdem er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde. Foto: Bertrand Guay/AFP/dpa - sda - Keystone/AFP/Bertrand Guay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der französische Literaturpreis Prix Goncourt wurde an Mohamed Mbougar Sarr verliehen.
  • Die Jury hat sich für den Roman des senegalesischen Autors entschieden.
  • Dieser erzählt die Geschichte eines jungen Literaten aus dem Senegal.

Der französische Literaturpreis Prix Goncourt geht in diesem Jahr an den senegalesischen Autor Mohamed Mbougar Sarr. Der 31-Jährige erhält Frankreichs begehrte Literaturauszeichnung für «La plus secrète mémoire des hommes». Dies teilte die Jury am Mittwoch in Paris mit.

Der Roman erzählt die Geschichte eines jungen Literaten aus dem Senegal. Dieser entdeckt in Paris ein legendäres Buch aus dem Jahr 1938. Der Literat macht sich sodann auf die Spuren des auf mysteriöse Weise verschwundenen Autors.

Prestigereiche Auszeichnung wird seit 1903 vergeben

Der 1990 geborene Schriftsteller gehört zu den jüngsten Autoren, die mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurden. Die Jury hat sich im ersten Wahlgang für den Roman entschieden. Dieser stellt unter anderem auch Fragen nach dem Beruf des Autors und der Notwendigkeit der Schriftstellerei aus dem Exil.

Es ist der vierte Roman des bereits mehrfach prämierten Literaten. Seine erste Langerzählung «Terre ceinte» erschien 2014. Darin beschreibt er das Leben einer kleinen fiktiven Stadt in der Sahelzone, die sich unter der Kontrolle islamischer Dschihad-Milizen befindet.

Mohamed Mbougar Sarr wird mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Dieser wird seit 1903 vergeben. Foto: Lewis Joly/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Die prestigereiche Auszeichnung ist zwar nur mit symbolischen 10 Euro dotiert, kurbelt vor allem aber die Verkaufszahlen an. Sie wird seit 1903 vergeben. Der zeitgleich vergebene Prix Renaudot ging an Amélie Nothomb für «Premier sang». Das Buch der belgischen Schriftstellerin handelt von den fiktiven Erinnerungen an ihren 2020 verstorbenen Vater.