Gewerkschaften rufen Frankreichs Bauern zum Ende der Blockaden auf

Die grössten Agrargewerkschaften Frankreichs rufen zum vorläufigen Ende der Bauern-Blockaden auf.

In Frankreich protestieren Landwirte für eine bessere Bezahlung, weniger Bürokratie und Schutz vor Billigimporten. - Thibault Camus/AP/dpa

Nach weiteren Hilfszusagen der Regierung rufen Frankreichs grösste Agrargewerkschaften zum vorläufigen Ende der Blockaden durch Bauern auf. Die Ankündigungen sollten noch einmal verschriftlicht werden, dann solle man die Blockaden aussetzen, sagte Arnaud Gaillot von der Gewerkschaft Jeunes Agriculteurs am Donnerstag. Statt zu blockieren, wolle man dann in den Ministerien und den örtlichen Behörden an den Punkten arbeiten, die von der Regierung angekündigt wurden. Arnaud Rousseau von der Gewerkschaft FNSEA stellte klar: «Die Bewegung hört nicht auf, sie verändert sich.»

Konkrete Verbesserungen gefordert

Konkrete Verbesserungen will Gaillot bereits bei der Messe Salon International de l'Agriculture Ende Februar sehen. Längerfristige Massnahmen sollten bis Juni festgezurrt sein. Sollte dies nicht der Fall sein, werde man nicht zögern, erneut grossflächig zu mobilisieren.

Auch Rousseau warnte: «Sollten wir feststellen, dass all das nur Effekthascherei war, wird die Folge katastrophal sein.» Frankreichs Bauern demonstrieren seit Tagen vor allem mit Autobahnblockaden gegen sinkende Einnahmen, Umweltvorschriften aus Brüssel und ihrer Meinung nach zu viele Vorgaben. Die Regierung sagte ihnen umfassende Hilfen zu.