Greta Thunberg: «Klimawandel und Coronavirus gleich wichtig!»
Klimaaktivistin Greta Thunberg meldet sich nach der globalen Corona-Pandemie in einer Sendung des BBC zu Wort. Und stellt das Virus mit dem Klimawandel gleich.
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg war am Donnerstag beim britischen Sender BBC zu Gast.
- Sie sprach über das Coronavirus und die «Black Lives Matter»-Bewegung.
- Bei beiden sieht die Aktivistin Parallelen zur Klimakrise.
Greta Thunberg (17) sprach am heutigen Donnerstag in einer Sendung des britischen Fernseh- und Radiosenders «BBC World News». Sie diskutierte über das Coronavirus, «Black Lives Matter» und natürlich den Klimawandel.
Bei letzterem zieht Thunberg starke Parallelen zum Virus: Die Welt müsse von der Pandemie lernen und den Klimawandel mit der gleichen Dringlichkeit bekämpfen. Kein «grüner Plan» wäre effektiv genug zur Bekämpfung.
Thunberg hatte während Lockdown Zeit zu reflektieren
Die Welt befinde sich nun an einem Wendepunkt in Sachen Klimawandel und sozialen Thematiken wie «Black Lives Matter». Zum Sender meint sie: «Menschen beginnen zu realisieren, dass wir nicht mehr wegsehen können. Dass wir diese Ungerechtigkeiten nicht mehr unter den Teppich kehren können.»
Der Lockdown hätte ihr Zeit gegeben, sich zu entspannen und zu reflektieren, ohne, dass die Öffentlichkeit jeden ihrer Schritte verfolge. Während dieser Zeit hat die schwedische Aktivistin einen sehr persönlichen Beitrag für das schwedische Radio «Sverigesradio» geschrieben.
In diesem erzählt sie von ihren Erfahrungen als berühmte Persönlichkeit und ihren Eindrücken von Politikern und einflussreichen Menschen. Überraschend für die 17-Jährige waren die Politiker und Politikerinnen, die ein Selfie mit ihr auf Social Media posten wollten.
«Plötzlich nehmen Politiker Krisen ernst»
Greta Thunberg meint, das einzig Gute der Corona-Krise sei, dass politische Führungspersonen gelernt hätten, mit globalen Krisen umzugehen. «Es zeigt, dass du während einer Krise handeln musst. Und mit der nötigen Kraft handeln musst», so Thunberg in der Sendung.
Sie selbst empfinde es als motivierend, dass Politiker nun vermehrt auf Experten und Forscher hören würden. «Plötzlich sagen politische Machthaber, dass sie alles daran legen würden die Krise zu bewältigen.»
Greta Thunberg hofft, dass die aktuelle Krise eine Diskussion zu dringenden Massnahmen öffnen wird. Insbesondere zu den Thematiken, wie man Personen helfen kann, die aufgrund des Klimawandels sterben.
«Black Lives Matter» gibt Greta Thunberg Hoffnung
Nachdem der Afroamerikaner George Floyd im Mai durch das Handeln von Polizeibeamten starb, kam es weltweit zu Protesten. Die Menschen setzten sich gegen Polizeigewalt und für die Rechte von Schwarzen ein.
Diese Bewegung gebe der schwedischen Aktivistin Hoffnung, sagt sie. Denn sie glaubt: «Die Gesellschaft hat einen Wendepunkt erreicht. Wir können nicht mehr ignorieren, was unsere Gesellschaft schon so lange ignoriert hat. Egal ob es Gleichberechtigung, Gerechtigkeit oder Nachhaltigkeit ist.»
Sie beschreibt eine Art des Erwachens. Menschen würden ihre Stimme finden und verstehen, dass sie einen Unterschied machen können. «Die Menschheit hat noch nicht versagt.»