Greta Thunberg: «Hört auf, uns wütend zu machen»
Nach drei Wochen auf hoher See kam Klima-Aktivistin Greta Thunberg am Dienstag in Lissabon an. Dort macht sie sich «gestärkt» ans Werk.
Das Wichtigste in Kürze
- Greta Thunberg ist gestern Dienstag in Lissabon angekommen.
- Dort hielt die Schwedin eine flammende Rede.
Die Klima-Aktivistin Greta Thunberg ist gestern Dienstag nach einer dreiwöchigen Reise über den Atlantik in Portugal angekommen.
In Lissabon wurde die 16-jährige Schwedin von jubelnden Anhängern begrüsst. In einer Rede sagte Greta, dass die Reise sie für den Kampf gegen den Klimawandel «gestärkt» habe.
«Wir waren alle auf einem ziemlichen Abenteuer», sagte Thunberg, kurz nachdem sie den Katamaran La Vagabonde verlassen hatte. «Es fühlt sich gut an, zurück zu sein.»
Greta Thunberg: «Hört auf, uns wütend zu machen»
Thunbergs Auftritte haben bei einigen Führungspersönlichkeiten Lob geweckt, bei anderen eckt aber der emotionale Ton ihrer Reden an.
«Ich denke, die Leute unterschätzen die Macht wütender Kinder», sagte die Teenagerin. «Wenn sie wollen, dass wir nicht mehr wütend sind, sollten sie vielleicht aufhören, uns wütend zu machen.»
Die 16-Jährige plant nun laut «Sydney Morning Harald» einige Tage in der portugiesischen Hauptstadt zu verbringen. Dann reist sie nach Madrid an den Klima-Gipfel.
Great Thunberg: «Unmöglich, nachhaltig zu leben»
Für das Klimatreffen, das wegen heftigen Unruhen kurzfristig von Chile nach Spanien verlegt wurde, wollte Thunberg ein kohlenstoffarmes Transportmittel.
«Ich reise nicht so, weil ich möchte, dass alle das tun», erklärte die Schwedin ihren Entscheid. «Ich mache das, damit die Leute sehen, dass es heute unmöglich ist, nachhaltig zu leben. Das muss ändern, es muss einfacher werden.»
Greta kritisiert Machthaber
Laut Greta fühlt es sich komisch an, wenn sie von politischen Führern gelobt werde, denn «es ist offensichtlich, dass ich sie kritisiere, aber sie können das nicht vor den Kameras zeigen. Es ist manchmal ziemlich lustig.»
Mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen in den USA sagte Thunberg: «Ich hoffe, dass jemand gewinnt, der langfristig denken kann, nicht nur kurzfristig.»