Grossbritannien verschärft Einreiseregeln wegen neuer Corona-Variante Omikron

Grossbritannien will zum Schutz vor einer Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron die Einreisebedingungen verschärfen.

Premierminister Boris Johnson - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Alle Einreisenden müssen bis zu Vorlage von negativem PCR-Test in Isolation.

Alle Einreisenden müssten zwei Tage nach ihrer Ankunft in Grossbritannien einen PCR-Test machen und sich bis zur Vorlage des Ergebnisses isolieren, sagte der britische Premierminister Boris Johnson am Samstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Künftig gelte zudem wieder eine Maskenpflicht in Geschäften und Verkehrsmitteln.

«Wir müssen jetzt noch weiter gehen und ein neues Testregime verhängen», sagte Johnson. Bislang war ein Schnelltest zwei Tage nach der Ankunft aus dem Ausland vorgeschrieben, eine Isolierung bis zur Vorlage des Tests war nicht erforderlich.

Kurz zuvor hatte Grossbritannien die ersten Infektionen mit der neuen Variante Omikron gemeldet. Gesundheitsminister Sajid Javid erklärte, es seien zwei miteinander in Verbindung stehende Fälle entdeckt worden, bei denen es einen Zusammenhang mit einer Reise ins südliche Afrika gebe.

Die Regierung habe «rasch» gehandelt, erklärte Javid. Ein Fall wurde laut den Gesundheitsbehörden in der mittelenglischen Stadt Nottingham, der andere in Chelmsford östlich der Hauptstadt London entdeckt worden. Die Betroffenen seien in Isolation, die Kontaktnachverfolgung dauere an, sagte Javid.

Die britische Regierung war zu Beginn der Pandemie heftig für ihre Reise- und Quarantänepolitik kritisiert worden, als sie die Grenzen für ausländische Reisende offen hielt, während die Infektionsraten in die Höhe schnellten.

Die neue Variante, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als «besorgniserregend» eingestuft wird, war am Donnerstag in Südafrika erstmals weltweit gemeldet worden. Die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 könnte nach Ansicht von Wissenschaftlern wegen der ungewöhnlich vielen Mutationen noch ansteckender als die derzeit grassierende Delta-Variante sein und die Impfstoffe weniger wirksam machen.

Als erstes Land in Europa hatte Belgien am Freitag einen bestätigten Infektionsfall mit der neuen Omikron-Variante gemeldet. Am Samstagabend bestätigte Bayern zwei Infektionsfälle mit der neuen Variante, Italien bestätigte einen Fall.