Haftstrafen in Pariser Prozess um Pferdefleisch in Lasagne gefordert
Im Betrugsprozess um Pferdefleisch in Lasagne und anderen Fertigprodukten hat die Anklage in Frankreich Haftstrafen für mehrere Angeklagte verlangt.
Das Wichtigste in Kürze
- Angeklagte wegen Etikettenschwindels vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft forderte am Dienstag in Paris vier Jahre Gefängnis für den niederländischen Händler Johannes Fasen, der den Schwindel massgeblich organisiert haben soll. Der frühere Chef der französischen Fleischverarbeitungs-Firma Spanghero, Jacques Poujol, soll für ein Jahr ins Gefängnis.
Die Männer stehen wegen bandenmässigen Betrugs und Verbrauchertäuschung vor Gericht. Sie sollen das Pferdefleisch als Rindfleisch ausgegeben haben. Für zwei weitere Angeklagte forderte die Staatsanwaltschaft Bewährungsstrafen.
Der europaweite Fleischskandal war 2013 bekannt geworden. Im Zuge der kriminellen Machenschaften sollen mehr als 500 Tonnen Pferdefleisch zu Fertiggerichten verarbeitet worden sein. Diese wurden dann in mehreren europäischen Ländern zum Verkauf angeboten, darunter auch Deutschland. Der Prozess geht am Mittwoch zu Ende.