Hilfsorganisation: Elf Tote im Mittelmeer

Laut Médecins Sans Frontières wurden elf leblose Körper in der Nähe eines Flüchtlingsbootes auf dem Mittelmeer geborgen. 165 Flüchtlinge wurden gerettet.

Mittelmeer-Flüchtlinge winken auf einem Holzboot um Hilfe. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Médecins Sans Frontières sind elf Menschen tot im Mittelmeer geborgen worden.
  • Wie sie starben und woher sie gekommen sind, ist unklar.
  • Bei der Aktion wurden auch 165 Flüchtlinge gerettet.

Auf der Flucht übers Mittelmeer nach Europa sind nach Angaben der Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières (MSF) mindestens elf Menschen gestorben. Die Hilfsorganisation berichtete am Freitagabend, dass nach zwei Rettungsaktionen auf hoher See in der Nähe von Flüchtlingsbooten elf leblose Körper aus dem Wasser gezogen worden seien.

Unklar war, wie die Menschen ums Leben kamen und auch, in welchem afrikanischen Hafen sie sich auf den Weg gemacht hatten. Vonseiten der Behörden gab es zunächst keine näheren Angaben.

Die Leichen sollen nun mit dem MSF-Rettungsschiff «Geo Barents» in den italienischen Hafen Genua gebracht werden, etwa 650 Seemeilen entfernt. An Bord befinden sich nach Angaben der Hilfsorganisation auch 165 Flüchtlinge, die gerettet werden konnten. Im Mittelmeer kommt es immer wieder zu tödlichen Katastrophen. Der europäischen Grenzschutzagentur Frontex zufolge machten sich allein vergangenes Jahr mehr als 150'000 Menschen in oft kaum seetüchtigen Booten auf den gefährlichen Weg nach Europa.