Horror-Eltern bespucken Kita-Mitarbeiter

In einer deutschen Kita terrorisiert ein Elternpaar die Mitarbeitenden – bis sie sich kollektiv krankmelden.

Vor dieser Kindertagesstätte in Köln (D) steht seit Kurzem ein Sicherheitsdienst. - Google Street View

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Kurzem bewacht ein Sicherheitsdienst den Eingang zu einer Kita in Köln (D).
  • Ein Elternpaar terrorisierte wiederholt das Betreuungspersonal.
  • Dieses blieb daraufhin im Kollektiv zu Hause.

Ein Sicherheitsdienst, der den Eingang zu einer Kindertagesstätte bewacht – in Köln (D) ist das seit Neustem Realität. Ein Elternpaar hatte das Betreuungsteam derart terrorisiert, dass es sich Ende Februar geschlossen krankmeldete.

Wie der «Kölner Stadt-Anzeiger» berichtet, bringt im September 2023 eine neue Familie ihre Kinder in die Kita. Die Eltern fallen wiederholt mit respektlosem Verhalten gegenüber Betreuungspersonen auf. Dazu gehören etwa Bespuckungen, Beleidigungen oder Bedrohungen.

Umfrage

Schicken Sie Ihre Kinder in die Kita?

Ja.
19%
Nein.
42%
Ich habe keine Kinder.
39%

Ende Februar eskaliert die Situation dann offenbar: Das ganze Team meldet sich krank und bleibt zu Hause – die Kita wird vorübergehend geschlossen. Nach einem Polizeieinsatz werden die Eltern mit einem Hausverbot belegt. Zu mehreren Strafanzeigen laufen die Ermittlungen noch.

Inzwischen ist die Kita wieder offen – seit dem Vorfall bewachen aber zwei Angestellte eines Sicherheitsdienstes den Eingang.

«Niemand war vor Ort, wir Eltern erhielten keine weiteren Informationen»

Die Mutter eines Kindes bemängelt gegenüber der Zeitung die unzureichende Kommunikation der Verwaltung mit den Eltern: «Ende Februar wurde die Tagesschule plötzlich geschlossen. Niemand war vor Ort, wir Eltern erhielten keine weiteren Informationen.» Erst das Jugendamt habe sie Krankmeldung des Betreuungspersonals informiert, berichtet sie.

Über die Gründe des «Streiks» und die Anschaffung eines Sicherheitsdienstes tappten die Eltern danach aber weiterhin im Dunkeln. «Ich war völlig irritiert», sagt eine weitere Mutter. «Erst von den Betreuungspersonen erfuhr ich, was wirklich passiert ist. Es ist mir unbegreiflich, dass so lange nichts passiert ist und die Stadt nicht früher eingegriffen hat.»