«Ibiza-Dosenschiessen» auf SPÖ-Familienfest sorgt für Empörung
Die SPÖ veranstaltete in einer Gemeinde in Niederösterreich ein Familienfest. Teil des Kinderprogramms war auch ein Dosenwerfen – dieses wird kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SPÖ Gross-Enzersdorf organisierte ein Familienfest mit Livemusik und Kinderprogramm.
- Beim Dosenwerfen sollten die Gesichter von ÖVP- und FPÖ-Politikern abgeschossen werden.
Dosenwerfen auf einem Familienfest – eigentlich nichts Aussergewöhnliches. In diesem Fall aber schon: Die SPÖ Gross-Enzersdorf veranstalte am Samstag das «32. Familienfest an der Stadtmauer». Angekündigt waren in der kleinen Gemeinde in Niederösterreich Livemusik und Kinderprogramm.
Dieses hatte es aber in sich. Abzuschiessen waren beim Dosenwerfen die Gesichter ehemaliger FPÖ- und ÖVP-Regierungsmitglieder, die von der Ibiza-Affäre zu Fall gebracht wurden. Zu Oberst auf der Pyramide befand sich Ex-Kanzler Sebastian Kurz. Das berichtet die «Kronen Zeitung».
Als Belohnung locken 1-2 Schöpfer Bowle: Wenn man Kurz und alle FPÖ-Minister trifft, nur einen. Wenn man das «ganze Türkis-Blau-Kabinett» abschiesst, darf man zwei Mal schöpfen.
«Das ist befremdlich»
Das «Ibiza-Dosenschiessen» sorgt für Kritik. So meint Bernhard Ebner, Geschäftsführer der niederösterreichischen Volkspartei, gegenüber der «Kronen Zeitung»: «Wenn man die eigenen Kinder auf politische Mitbewerber schiessen lässt und das die Führung lustig findet, dann ist das befremdlich.» Und fordert eine Entschuldigung der SPÖ-Führung.
Auch auf Twitter sorgt das Dosenwerfen für Empörung. «Ich habe geglaubt, dass der Tiefpunkt der SPÖ schon erreicht ist. Habe mich jedoch getäuscht», schreibt ein User dazu. Ein anderer meint: «Die bei der SPÖ in Gross-Enzersdorf haben ja echt nicht mehr alle.»