Im Ukraine-Krieg: Selenskyj kritisiert Kiew-Bürgermeister Klitschko
Sie sind Konkurrenten, im Ukraine-Krieg müssen sie aber zusammenhalten: Selenskyj lässt die Konkurrenz mit Seitenhieb gegen Klitschko nun wieder aufflammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor dem Ukraine-Krieg waren Selenskyj und Vitali Klitschko politische Konkurrenten.
- Wegen der russischen Invasion müssen sie zusammenhalten.
- Doch in einer neuen Rede des Ukraine-Präsidenten wird klar: Die Konkurrenz ist noch da.
Vitali Klitschko und Wolodymyr Selenskyj sind eigentlich politische Konkurrenten. Während dem Ukraine-Krieg versuchen die beiden, dies aber nicht zu zeigen. Vergessen ist sie aber nicht: Eine aktuelle Rede des ukrainischen Präsidenten ist voller Seitenhiebe gegen den ehemaligen Profi-Boxer.
Wegen massiven russischen Angriffen auf die Energieversorgung waren Kiewer Bürger teilweise bis zu 30 Stunden ohne Strom. Deswegen kritisiert Wolodymyr Selenskyj die Führung der ukrainischen Hauptstadt. Obwohl er den Namen nicht nennt, meint er damit Bürgermeister Vitali Klitschko!
Ukraine-Krieg: Mehr Qualitätsarbeit in Kiew erwartet
Der ukrainische Präsident sagt, er erwarte mehr Qualitätsarbeit. Vor allem sei er nicht zufrieden, da es zu wenige warme Anlaufstellen gebe für die Bürger der Stadt. Aber: Laut Klitschko gibt es 400 solche Stellen, bei denen die drei Millionen Bürger sich aufwärmen können. Auch Wasser, Internet und Strom soll es an diesen Orten haben.
Doch aus der Hauptstadt gibt es viel Kritik, die auch dem Präsidenten zu Ohren gekommen sind. Wärmestuben gebe es nur an Bahnhöfen und in Gebäuden des Zivilschutzes. «An anderen Stellen muss noch gearbeitet werden, um es vorsichtig auszudrücken», so Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Einwohner der Stadt bräuchten mehr Schutz.
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