IS-Anhängerin bekam Kinder-Sklavin (5) zur Hochzeit

Ein Ehepaar wurde in Deutschland wegen der Mitgliedschaft im IS und Kriegsverbrechen verhaftet. Die Frau bekam eine Kinder-Sklavin als Hochzeitsgeschenk.

In diesem Asylheim soll Asia R. A. gelebt haben. - regensburg.de / © Bilddokumentation Stadt Regensburg

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Ehepaar wurde wegen Mitgliedschaft in der IS-Terrororganisation verhaftet.
  • Die Ehefrau hatte einen makaberen Wunsch als Hochzeitsgeschenk.
  • Das Paar soll einen Sklavenhaushalt im Irak und Syrien geführt haben.

In einem bemerkenswerten Fall von Terrorismusbekämpfung wurden kürzlich neue Details über ein Ehepaar bekannt: Die beiden wurden wegen Mitgliedschaft in der islamistischen Terrororganisation IS und Kriegsverbrechen verhaftet. Doch die Geschichte des Paares ist besonders schockierend wegen eines makabren Wunsches der Frau zur Hochzeit.

Die 28-jährige Asia R. A. lebte jahrelang ungestört in einer Asylbewerberunterkunft in Regensburg (D), wie die «Bild» schreibt. Diese wurde am Dienstagmorgen um 6 Uhr von vermummten Polizei-Spezialkräften gestürmt. Asia und ihr Ex-Mann Twana H. S. (42) wurden verhaftet. Beide stehen unter dem schweren Vorwurf des Völkermords.

Sklaverei im 21. Jahrhundert

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft soll das Paar einen Sklavenhaushalt im Irak und Syrien geführt haben. Sie hätten zwei Kinder-Sklavinnen gehalten. Seit spätestens Ende 2015 hielten sie ein damals 5-jähriges Mädchen. Ab Oktober 2017 sei ein weiteres, damals 12-jähriges Mädchen dazugekommen, berichtet Ines Peterson von der Bundesanwaltschaft.

Twana H. S. wird vorgeworfen, die Kinder mehrfach vergewaltigt zu haben. Seine Frau soll die Mädchen dafür extra geschminkt und ein Zimmer hergerichtet haben. Nach Informationen der deutschen Zeitung hatte sie sich das fünfjährige Mädchen als Hochzeitsgeschenk gewünscht – und von ihrem Mann erhalten.

Bei Widerstand ihrer Sklavinnen sollen Asia R. A. und Twana H. S. mit brutaler Gewalt reagiert haben. «Bei einer Gelegenheit schlug Twana H. S. das ältere Mädchen mit einem Besenstiel», so Peterson weiter. Asia R. A. verbrühte zum Beispiel die Hand des jüngeren Mädchens mit heissem Wasser.

Verteidigung: Von IS-Ideologie distanziert

Shervin Ameri, ein bekannter Regensburger Anwalt, begleitete Asia während ihres Prozesses. Er behauptet: «Man muss sich schon fragen, was für eine Wahl sie damals hatte.» Heute habe sie das Kopftuch abgelegt und keinen Kontakt mehr zu Twana H. S.

Twana H. S., bereits 2017 einmal festgenommen, wurde 2019 vom Oberlandesgericht München zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Dies wegen Mitgliedschaft im IS.

Die gemeinsamen Kinder des Paares werden nun vom Regensburger Jugendamt betreut. Die jesidischen Mädchen wurden jedoch an andere IS-Mitglieder weitergegeben oder nach Saudi-Arabien verkauft.