Israel: Finanzstreit gefährdet ESC 2019

Die Austragung des Eurovision Song Contests 2019 in Israel könnte wegen eines Finanz-Streits gefährdet sein.

Das Eurovision-Logo für 2019 wurde bereits veröffentlicht. - Twitter/Israel-News_INA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Austragung des Eurovision Song Contest 2019 in Israel steht auf der Kippe.
  • Die Regierung und der ausstrahlende Sender sind sich ob der Kostenübernahme uneinig.

Nach Angaben des für die Übertragung des Eurovision Song Contests 2019 in Israel zuständigen israelischen Fernsehsenders Kan ist die Austragung wegen eines Finanz-Streits gefährdet. Kan und die Regierung Israels sind sich uneins darüber, wer für die Kosten des ESC 2019 aufkommen soll. «Wir warten jetzt auf die endgültige Antwort der Regierung», sagte eine Sprecherin von Kan am Montag. «Unsere Deadline ist morgen.»

Dann müssten 14 Millionen Schweizer Franken als Absicherung beim Veranstalter, der Europäischen Rundfunkunion, hinterlegt werden. Anderenfalls werde es keinen Eurovision 2019 in Israel geben. «Kein Geld, keine Veranstaltung», sei die klare Aussage eines Schreibens von Kan an Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gewesen, sagte die Sprecherin. Insgesamt gehe es um Kosten für die Veranstaltung von rund 27 Millionen Schweizer Franken.

Regierung und EU-Rundfunk äussern sich nicht

Die Regierung wiederum argumentiert Medienberichten zufolge, Kan müsse den Betrag aus seinem Budget bezahlen oder einen Kredit aufnehmen. Dies lehnt Kan jedoch ab. Das Budget sei ausgeschöpft, sagte die Sprecherin. Ein Sprecher Netanjahus äusserte sich zunächst nicht. Die Europäische Rundfunkunion äusserte sich ebenfalls zunächst nicht zu dem Thema.

Die israelische Sängerin Netta hatte im Mai mit ihrem Song «Toy» den Eurovision Song Contest in Portugal gewonnen. Dadurch findet der Wettbewerb im Mai 2019 regulär in Israel statt.