Italien für zusätzliche Investionsausgaben in Milliardenhöhe
Investitionen in der Höhe von 50 Milliarden Euro würden Italien ermöglichen, alle seine Reformvorhaben zu finanzieren. Das sagt Italiens Europaminister Savona.
Das Wichtigste in Kürze
- Paolo Savona bittet die EU seinen Plänen zuzustimmen.
- Investitionen in der Höhe von 50 Milliarden sollen Italien einen Wachstumsschub verleihen.
Italiens Europaminister Paolo Savona hat vorgeschlagen, mit zusätzlichen Investitionsausgaben von 50 Milliarden Euro das Wachstum anzuschieben. Die Europäische Union solle diesen Plänen zustimmen, sagte Savona in einem am Montag veröffentlichten Interview der Zeitung «La Verita».
Der mit den Investitionen ausgelöste Wachstumsschub werde zu Mehreinnahmen führen. Dies würde es der Regierung ermöglichen, alle ihre wirtschaftlichen Reformvorhaben zu finanzieren. Der Vorschlag habe die Zustimmung von Ministerpräsident Giuseppe Conte und der ganzen Regierung. Die populistische Koalition aus Lega und 5-Sterne-Bewegung plant unter anderem weitreichende Steuersenkungen und höhere Sozialausgaben.
Erst unlängst hatten Befürchtungen, Italiens Regierung könne mit massiven Ausgabensteigerungen eine neue Schuldenkrise auslösen, für Nervosität an den Anleihenmärkten gesorgt. Italiens Schuldenberg lag 2017 bei 131,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) – die EU erlaubt maximal 60 Prozent.